Innenminister Herrmann:Ohne Ausnahme

Coronavirus - Miesbach

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann.

(Foto: Lino Mirgeler/dpa)

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann will kein Sonderrecht allein für Fußballvereine. In Zeiten der Corona-Krise müsse sich alles in das Gesamtgeschehen in Deutschland einfügen.

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hat bekräftigt, dass es im Kampf gegen Corona keine Ausnahmeregelungen für den Fußball geben wird. Die Bundesligen wollen so bald wie möglich den Spielbetrieb ohne Zuschauer wieder aufnehmen, um die wirtschaftlichen Schäden für die Klubs zu begrenzen. "Wir wollen den Sportinteressen gerecht werden", sagte der Politiker am Wochenende in Miesbach. "Aber es kann kein Sonderrecht allein für Fußballvereine geben. Alles, was auch Fußballvereine machen, muss sich in das Gesamtgeschehen der Bundesrepublik Deutschland vernünftig einfügen."

Es gibt Überlegungen, wonach die Bundesligasaison etwa durch Englische Wochen und eine Isolierung der involvierten Mannschaften fortgeführt werden könne. Vorerst ist der Spielplan bis Ende April ausgesetzt. In Bayern gelten die Ausgangs- und Kontaktbegrenzungen noch zwei Wochen. "Wie es nach dem 19. April weitergeht, das wird von den Ministerpräsidenten am 14. April beraten werden. Deshalb kann ich für Fußballvereine noch nicht spekulieren", sagte Herrmann. Der Innenminister sagte, dass Spitzenfußballer aktuell trainieren könnten, weil sie so ja ihren Beruf ausübten. "Aber sie sollen das Abstandsgebot einhalten", betonte er. Individuelle Fitnesseinheiten seien etwa kein Problem. Aber es mache "keinen Sinn, Trainingsarten durchzuführen, wo es zu einem engen persönlichen Kontakt kommt".

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