Bevor Gianni Infantino noch mal verkünden konnte, dass dies die "beste WM aller Zeiten" gewesen sei, verspätete er sich. Für 12.30 Uhr Ortszeit war die Pressekonferenz mit dem Fifa-Präsidenten angesetzt, übrigens erst die zweite Gelegenheit, bei der er Fragen von Journalisten während der WM beantwortete. Aber kurz zuvor war ein Treffen des Fifa-Rates anberaumt, eine Art Fifa-Regierung. Der Zeitplan ging nicht ganz auf, der Rat hatte offenbar länger zu tun. Die Fifa-Offiziellen waren in die Verlängerung gegangen, kennt man ja bei diesem Turnier, trotzdem blieb im Rat für manche Sachen keine Zeit. Eines der großen Streitthemen, ein Entschädigungsfonds für Gastarbeiter, endlich zu konkretisieren, gelang offensichtlich nicht. Aber der Reihe nach.
Fifa-Präsident Infantino:Immer noch mehr
Da geht noch was: Gianni Infantino erklärte in Katar, dass bei der kommenden WM womöglich noch mehr Partien stattfinden könnten.
(Foto: Tom Weller/dpa)Diesmal fühlt er sich als großer Verkünder: Bei seinem Abschluss-Auftritt zum Ende des Turniers in Katar stellt Gianni Infantino eine neue, aufgeblähte Klub-WM in Aussicht - und überrascht mit Gedankenspielen zu einer erhöhten Anzahl an WM-Partien.
Von Martin Schneider, al-Rayyan
Meinung WM in Katar:Diesem Turnier triefen die Debatten aus allen Poren
Selten war ein sportliches Großereignis politisch so aufgeladen wie diese Fußball-WM. "One Love", Protestgesten, iranische Frauen, tote Arbeiter, das Gas. Und in der Flut an Diskussionen gewinnt am Ende nur einer: Gianni Infantino.
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