Gianni Infantino:Und wo bleibt der Applaus?

Lesezeit: 4 Min.

Fifa-Boss Gianni Infantino (links) und Hassan Al Thawadi, Generalsekretär des Organisationsteams für die WM 2022. (Foto: Christian Charisius/dpa)

Gianni Infantino kündigt eine Kandidatur für eine weitere Amtszeit als Fifa-Präsident an, doch der Schweizer ist wegen seiner Affären in der Bredouille. Es droht ein starker Gegenkandidat.

Von Johannes Aumüller und Thomas Kistner, Doha/München

Dieser Moment liefert normalerweise die Höhepunkte der Sportpolitik. Eine Dachorganisation wie der Fußball-Weltverband oder das Internationale Olympische Komitee versammelt sich zum Kongress, der Präsident betritt die Bühne und spitzt seine Rede auf die Ankündigung zu: Liebe Freunde, ich mache weiter und kandidiere für die nächste Amtszeit! Darauf erheben sich die Delegierten wie aus einem Guss, und sie applaudieren dem erhabenen Anführer, bis die Hände glühen und der Geehrte feuchte Augen kriegt. Es ist der Moment, in dem die Amtsverlängerung faktisch entschieden wird; völlig ungeachtet der Formalie, dass das eigentliche Votum erst später stattfindet.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusVorwürfe gegen WM-Gastgeber
:In Katar steht alles auf dem Spiel

Um vor den Augen der Welt zu bestehen, streicht der WM-Gastgeber den Dschihad aus den Schulbüchern. Doch der Verdacht, das Emirat finanziere Terrororganisationen, bleibt bestehen - zwei Gerichtsverfahren werfen neue Fragen auf.

Von Thomas Kistner und Meike Schreiber

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: