MeinungBasketball-EM:Der Interimsbundestrainer Ibrahimagic hat das Zeug zum Chef

Kommentar von Jonas Beckenkamp

Lesezeit: 2 Min.

Alan Ibrahimagic und Alex Mumbru bei der EM: Der eine ist plötzlich in voller Verantwortung, der andere noch gezeichnet von seiner Krankheit.
Alan Ibrahimagic und Alex Mumbru bei der EM: Der eine ist plötzlich in voller Verantwortung, der andere noch gezeichnet von seiner Krankheit. (Foto: Matthias Stickel/dpa)

Sieben Spiele, sieben Siege, das ist die beeindruckende Bilanz des Aushilfscoaches der deutschen Basketballer – seine Art und seine Arbeit stehen für den besonderen Geist im DBB-Team.

Oft bleiben von gewissen Situationen im Sport einzelne Bilder hängen. Später romantisierte Momente, in denen sich irgendetwas gewendet, erwiesen oder zu einem Ganzen zusammengefügt hat. Eine solche Szene ereignete sich auch beim Viertelfinaldrama der deutschen Basketballer gegen Slowenien: Kurz vor dem Start in die zweite Halbzeit saßen Alex Mumbru und Alan Ibrahimagic am Spielfeldrand der Arena in Riga zusammen und hantierten auf einem Taktikbrett herum. Bundestrainer Mumbru, der den Turnierbeginn wegen einer Erkrankung der Bauchspeicheldrüse verpasst und dann seinen Chefposten für die Dauer dieser EM an seinen Assistenten Ibrahimagic übergeben hat, war also mittendrin. Aber den Plan umsetzen, dem Team die Kommandos erteilen und dieses verflixte Spiel umbiegen, das blieb Ibrahimagic überlassen. Und er fand bei seinen Spielern im Moment eines Rückstands den richtigen Ton.

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