Jede demokratische Wahl bringt leicht einprägsame Wahlslogans hervor. Olaf Scholz ließ sich mit dem Schlagwort „Respekt“ ins Kanzleramt wählen, Robert Habeck hat sich mit der recht inhaltsleeren Worthülse „Bündnispolitik“ vorerst die Politikerkarriere verbaut, Barack Obama blies einst mit dem Versprechen „Yes, we can!“ zum Aufbruch, woraufhin dieser von Donald Trumps weltbekanntem Maga-Gegenversprechen wieder abgeblasen wurde. So gesehen mussten sich die Kandidaten fürs Präsidentenamt beim Hamburger Sport-Verein am Samstag nicht schämen. Der Slogan des Wahlsiegers Henrik Köncke hätte jedenfalls denselben Marketingagenturen wie jene der Staatsmänner entstammen können. Er lautete: „Miteinander. Füreinander. Gemeinsam für den HSV.“
Hamburger SVAus der Fankurve ins Präsidentenamt
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Der HSV wählt den ehemaligen Vorsänger Henrik Köncke zu seinem neuen Präsidenten – mit einer Wahlbeteiligung von nicht einmal einem Prozent aller Mitglieder. Ihm zur Seite steht eine Olympiasiegerin.
Von Thomas Hürner, Hamburg

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