Ob man sich gleich noch mal sehen werde? „Auf jeden Fall“, rief Davie Selke den Reportern entgegen, die in der Interviewzone bereits sehnsüchtig auf sein Erscheinen gewartet hatten. Doch Selke musste erst mal weiter. Er stapfte in die Hamburger Kabine, klatschte einem Teamkollegen auf den Hintern, und das Bemerkenswerte an dieser Szene war, dass er nichts davon auffallend breitbeinig tat. Moment mal, dürften sich nun aufmerksame Fußballbeobachter denken: Konnte es sich da wirklich um jenen Davie Selke handeln, der dadurch bundesweite Bekanntheit erlangt hat, dass Breitbeinigkeit zu seiner bevorzugten Gangart gehörte? Jener windige Mittelstürmer, der früher offenbar viel Gefallen daran fand, dass ihm das Fußballpublikum von Karlsruhe bis Kiel herzlichst abgeneigt war? Und der schlechte Vorurteile vor allem dafür nutzte, um sie in unbequeme Wahrheiten zu verwandeln?
Hamburger SV:Davie Selke, ab jetzt Musterstürmer
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Jahrelang war Davie Selke einer der meistkritisierten Stürmer der Republik, doch beim HSV erreichen nicht nur seine Form und seine Torquote neue Höhen. Er wirkt nun reifer, selbstloser – und nimmt in der Teamhierarchie eine wichtige Rolle ein.
Von Thomas Hürner, Hamburg

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