SSV Jahn Regensburg:Nah dran am Überraschungscoup

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Viel Kampf auf morastigem Geläuf: Ransford Königsdörffer vom Hamburger SV (li.) im Torraum am Ball. (Foto: Armin Weigel/dpa)

Der Zweitliga-Letzte Regensburg führt lange gegen den Aufstiegsfavoriten HSV, am Ende stellt Davie Selke per Elfmeter den 1:1-Endstand her – nachdem er zuvor noch vom Punkt gescheitert war.

Von Stefan Galler

Beim zweiten Versuch entschied Davie Selke das Duell dann doch noch für sich: Der HSV-Stürmer schoss den Elfmeter diesmal in die Tormitte, Regensburgs Torwart Felix Gebhardt lag aber schon in der Ecke und war geschlagen. Es war das späte 1:1 im Jahn-Stadion, und der Hamburger SV vermied dadurch eine Blamage gegen den Tabellenletzten aus der Oberpfalz, der fast 80 Minuten in Führung gelegen hatte. In der Partie war am Ende alles drin: Viel Kampf auf morastigem Geläuf, zahlreiche Torraumszenen, ein Platzverweis und zwei Strafstöße, von denen der Letztere den Endstand und bei den Hamburgern Erleichterung brachte.

Zunächst aber war es der SSV Jahn, der jubeln durfte: Nach starker Vorarbeit von Eric Hottmann, der über links bis zur Grundlinie durchkam, traf Sargis Adamyan wieder einmal gegen den HSV (6.). Dem Rückkehrer vom 1. FC Köln war 2018 während seines ersten Aufenthalts in der Oberpfalz schon mal ein Hattrick beim 5:0-Sieg gegen die Hamburger gelungen, damals hatte er auch beim 2:1-Erfolg im Rückspiel getroffen. „Ich weiß, dass ich eine gute Quote gegen die habe und bin froh, dass ich der Mannschaft heute helfen konnte“, sagte der Jahn-Torschütze nach dem Spiel bei Sky.

Der HSV reagierte mit wütenden Angriffen, meist war aber ein Abwehrbein im Weg. Und den Rest erledigte Torwart Gebhardt, etwa als er den ersten Selke-Strafstoß parierte (54.). Wie er den Schützen ausgeguckt hatte, wollte er nicht verraten: „Das ist ein Torwart-Geheimnis.“ Als dann auch noch Hamburgs Emir Sahiti nach einer vermeintlichen Schwalbe und einer Überreaktion nach einer umstrittenen Einwurfentscheidung Gelb-Rot sah (76.), zeichnete sich endgültig ein Regensburger Überraschungscoup ab. Doch dann foulte Rasim Bulic HSV-Mittelfeldspieler Daniel Elfadli – und Selke durfte noch mal an den Punkt. „Ich wollte so spät wie möglich gehen, ärgerlich, dass ich dann doch ein bisschen zu früh dran war“, bilanzierte Regensburgs Torwart Gebhardt und bedauerte, dass seine Mannschaft die Chance verpasste, nach Punkten zum Vorletzten Ulm aufzuschließen: „Das schmerzt.“

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