Achtung, vorab ein Warnhinweis: In den folgenden Zeilen wird es um die 50+1-Regel gehen, den Stolz deutscher Fußballfans, vor einer Woche in ihren Grundzügen gefestigt vom Bundeskartellamt. Doch es gibt Redebedarf. Befürworter von Mitbestimmung und Investoren-Gegner sollten eine aufrechte Sitzposition annehmen und tief durchatmen. Die heilige Kuh soll zwar keineswegs auf die Schlachtbank geführt werden; sie muss sich aber mindestens einer Frischzellenkur unterziehen, damit sie in der Zukunft bestehen kann. In ihrer zumeist praktizierten Form verfehlt die Regel ihren vorgesehenen Zweck.
MeinungFußball:So verfehlt die 50+1-Regel ihren Zweck
Kommentar von Thomas Hürner, Hamburg
Lesezeit: 2 Min.

Weniger als ein Prozent der HSV-Mitglieder nahm an der Wahl zum Präsidenten teil. Die 50+1-Regel krankt in der praktischen Umsetzung an einem Mangel an Repräsentation.

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Hannover-96-Boss Martin Kind kritisiert die Bundesliga für die Beendigung der Gespräche über einen Investoren-Einstieg. Er erklärt, ob er die DFL und seinen eigenen Verein bei der 50+1-Regel ausgetrickst hat - und er spricht über seine öffentliche Rolle als Bösewicht der Fußballbranche.
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