Hockey:Vier Tage Pause als Lohn

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Bei der Weltmeisterschaft in Indien machen sich die deutschen Männer selbst das Leben schwer. Das 5:3 gegen Außenseiter Malaysia reicht trotzdem zum Gruppensieg - und zum Einzug ins Viertelfinale.

Die Männer-Auswahl des Deutschen Hockey-Bundes (DHB) hat bei der WM in Indien ihre Pflichtaufgabe gegen Malaysia erfüllt und das Viertelfinale erreicht. Die Mannschaft von Bundestrainer Stefan Kermas besiegte den Außenseiter am Sonntag 5:3 (3:2) und qualifizierte sich als Gruppensieger direkt für die Runde der letzten Acht. Die Tore für den Olympiasieger von 2012 erzielten Timm Herzbruch (2./Strafecke, 59.), Christopher Rühr (14.) und Marco Miltkau (18./39.). Die Gegentreffer durch Rahim Razie (26./42.) und Nabil Noor (28.) fielen jeweils nach Strafecken. Die Deutschen treffen am Donnerstag (14.30 Uhr, MEZ) auf den Sieger der Partie zwischen Belgien und Pakistan.

"Ich bin sehr glücklich über das Ergebnis, aber nicht über unsere Leistung. Wir haben es dem Gegner leicht gemacht", resümierte Kermas. "Wir haben uns das Leben selbst schwer gemacht, haben defensiv nicht gut gearbeitet", sagte Christopher Rühr. Dabei war das DHB-Team in Bhubaneshwar ideal gestartet. Bereits in der ersten Minute gab es die erste Strafecke, Herzbruch erzielte im Nachgang seinen ersten Turniertreffer. Malaysia wirkte überfordert, doch nach dem 3:0 leistete sich die DHB-Auswahl eine Schwächephase und machte die Begegnung unnötig spannend. Malaysia verwandelte gleich zwei Strafecken binnen zwei Minuten zum 2:3.

Nach der Pause zog sich Deutschland zurück und setzte auf Konter. Malaysia gab sich nicht auf und blieb unbequem. Erst kurz vor Schluss schloss Herzbruch einen Konter zum 5:3-Endstand ab. Durch den Erfolg vermied Deutschland den Umweg über die erste K.-o.-Runde und verdiente sich vier Tage zur Regeneration. Der kommende Gegner muss zunächst am Dienstag antreten. Bundestrainer Kermas stuft die längere Pause durchaus als Vorteil ein; es bleibe somit genug Zeit, die Schwächen in der Defensive abzustellen.

© SZ vom 10.12.2018 / sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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