Hockey:Verschiedene Ansätze

10 10 2015 Feldhockey Hockey Saison 2015 2016 1 Bundesliga Herren Männer Nürnberger HTC NHT; wesley

10 10 2015 Feldhockey Hockey Saison 2015 2016 1 Bundesliga Herren Männer Nürnberger HTC NHT; wesley 10.10.2015 - Feldhockey - Hockey - Saison 2015 2016 1. Bundesliga Herren Männer - Nürnberger HTC NHTC Nürnberg - Schwarz-Weiss Neuss - / MaWi - Christopher Wesley (10, NHTC) Einzelbild Freisteller 10 10 2015 Field Hockey Hockey Season 2015 2016 1 Bundesliga men Men Nuremberg HTC NHTC Nuremberg Black White Neuss MaWi Christopher Wesley 10 NHTC Single cut out; wesley

(Foto: imago)

Bayerns Hockey-Teams starten in die Hallensaison, die Männer vom Nürnberger HTC empfangen gleich zum Auftakt die Gäste vom Münchner SC. Auch die Frauen starten in die Bundesliga-Saison.

Von Carolin Ranz

Kleinere und größere Rückschläge plant Norbert Wolff in der Hockey-Hallensaison ein. Sein Team ist schließlich jung - und zudem fand der Trainer des Nürnberger HTC bereits den Verlauf der Vorbereitung eher "furchtbar". Zwar lacht er dabei, doch zufrieden ist er wirklich nicht. Es blieb einfach kaum Zeit. Vor drei Wochen absolvierte Nürnberg das letzte Hinrundenspiel der Feldsaison, am Samstag geht es schon in der Halle weiter. "Da ist München auf jeden Fall im Vorteil, weil sie seit Mitte Oktober auf dem Feld fertig sind", sagt Wolff vor dem ersten Hallenduell am Samstag.

Etwas positiver sieht daher Stefan Kermas, Trainer des Münchner SC, die Testwochen vor dem Auftakt-Derby; er betitelt die Vorbereitung seines Teams als "erkenntnisreich". Kurz und intensiv sei sie gewesen. Mit zwei Vorbereitungsturnieren, Siegen und Niederlagen, doch für die Kaderfindung "sehr wertvoll". Denn selbst wenn die Mannschaft im Vergleich zur Feldsaison in den Grundzügen bestehen bleibt, müssen sich die Spieler umstellen. Hallenhockey ist taktikorientierter, die Teams sind kleiner. Statt 22 Akteuren stehen nur 15 für das Sechs-gegen-Sechs in der Aufstellung. Und der Rhythmus für die Feldrückrunde soll auch nicht ruiniert werden. Das bringt immer kleine Probleme mit sich. Zudem war die Niederlage gegen Nürnberg, vergangene Woche beim Vorbereitungsturnier in Mannheim, ein "Dämpfer zum falschen Zeitpunkt", wie Kermas sagt. Doch durch die Erkenntnisse der Testspiele will er sich für die ausgeglichene Liga einen "guten Plan zurecht legen".

Mit dem oberen Tabellenbereich werden die beiden bayerischen Teams aller Voraussicht nach nichts zu tun haben. Das Ziel der Münchner lautet: Klassenverbleib. MSC-Trainer Stefan Kermas will "alle Kräfte bündeln", um in der Liga zu bleiben. Nürnbergs Coach Wolff nähme gar einen Abstieg in Kauf. Nicht dass er keine Ambitionen hätte, eine gute Mannschaft will er unbedingt auf den Platz stellen. Doch in der Halle gehe es nun einmal eher um die Leistungsentwicklung, sagt der Nürnberger Trainer. "Nicht ergebnisorientiert" sollen die Ansprüche an die Hallensaison sein, "vor allem den jungen Spielern" will Wolff über den Winter Erfahrungen unter Wettkampfbedingungen ermöglichen. Natürlich habe er nichts dagegen, wenn neben der Leistungssteigerung auch die Ergebnisse stimmen, doch selbst bei häufigen Niederlagen "werden wir nicht unsere Pläne über den Haufen werfen".

Reine Manndeckung lautet die Devise in der Halle. Für Wolff ist das die beste Möglichkeit, "die Spieler an das Tempo auf dem Feld zu gewöhnen". Und selbst wenn die Ergebnisse nicht stimmen sollten, "fange ich nicht an, tiefe Raumdeckung zu spielen und die Bälle weg zu kloppen". Die Nachwuchsspieler sollen sich schließlich am Ball verbessern, da seien Fehler legitim. Wenn die erhoffte Leistungsentwicklung zu sehen ist, "stimmen ja auch die Ergebnisse", sagt Wolff gelassen.

Doch nicht nur wegen der Zukunft nimmt Wolff die Nachwuchsgeneration in die Pflicht. Stammspieler wie Tim Stulle oder Max Müller werden die Hallensaison auslassen. "Das ist erst einmal ein Schlag ins Kontor", gibt Wolff zu. Doch die Feldsaison beanspruche die Spieler sehr. Stulle ist in den Endzügen seines Jurastudiums und muss lernen, Müller habe mit seinem Berufseinstieg sowieso wahnsinnig viel zu tun. Da muss Hockey dann eben warten. Eine glückliche Wendung hingegen war die unerwartete Verfügbarkeit von Christopher Wesley, der für die Reise nach Indien zum World League Finale mit der Nationalmannschaft nicht nominiert wurde. Jetzt soll er in Nürnberg mit Routinier Christof König das junge Team leiten und ihm Selbstvertrauen geben.

Entgegengesetzt verlief es bei den Frauen des MSC, die ebenfalls am Samstag in Nürnberg in die Hallensaison starten und am Sonntag zu Hause Mannheim empfangen. Anissa Korth fährt als Ersatz für Hannah Krüger, die sich am Bein verletzt hat, mit der Nationalmannschaft zum World League Finale. "Wie die Verletzung von Hannah genau aussieht, weiß ich selbst noch nicht", sagt Trainer Benjamin Lang. In den nächsten Wochen plane er aber nicht mit der Kapitänin. Mit der langjährigen Nationalspielerin Nina Hasselmann fehlen Lang also drei Stammspielerinnen in der Hallensaison. Das Ziel aber bleibt weiterhin klar: Unter die ersten zwei in der Süd-Tabelle wollen die Frauen des MSC kommen - und damit das Viertelfinale erreichen. Die drei Punkte bei den Aufsteigerinnen in Nürnberg aus dem Spiel am Samstag sind da fest eingeplant.

Weitaus offener gestalten sich die Vorzeichen bei den Männern, bei denen sich die Frage stellt, ob der erste Rückschlag für Nürnberg gleich zum Auftakt kommt.

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