Hockey:Stagnation als Standortvorteil

Lesezeit: 3 min

Er könnte überall spielen: Olympia-Sieger Christopher Wesley (re., beim 1:1 gegen den Berliner HC) schlägt unbeirrt alle Angebote aus und bleibt in Nürnberg. (Foto: Zink/imago)

Nürnbergs Hockey-Männer sind der einzige bayerische Erstligist. Der Abstieg, den sie selbst vorhersagten, geschah nie, obwohl sie die Klubstruktur gestützt auf Ehrenamt und Idealismus - nie änderten.

Von Katrin Freiburghaus

Es gibt verschiedene Arten von Understatement. Die eine zielt auf Komplimente ab, eine andere wiegt Gegner in Sicherheit. Beide haben sich als taktisches Mittel im Sport vielfach bewährt. Auch die Erstliga-Männer vom Nürnberger HTC (NHTC) spielten jahrelang stets besser Hockey, als sie es sich zuvor öffentlich zugetraut hatten, in ihrem Fall diente das Kleinreden des eigenen Leistungsvermögens aber eher einem internen Zweck. Wenn Trainer Norbert Wolff erklärte, der Standort Nürnberg hätte unter den gegebenen Bedingungen langfristig keine Erstliga-Perspektive, meinte er das erstens ernst und erweckte zweitens den Eindruck, als wollte er sein Team vor der großen Abstiegsenttäuschung beschützen.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: