Süddeutsche Zeitung

Hockey:Deutsche Teams überzeugen

Deutschlands Hockey-Teams haben einen perfekten Start ins Turnier hingelegt. Die Frauen erkämpften sich am Sonntag ein 2:1 (1:1) über Rio-Olympiasieger Großbritannien. Bereits am Samstag hatten die Männer Außenseiter Kanada klar mit 7:1 (4:1) geschlagen. Den Siegtreffer bei den Frauen markierte Charlotte Stapenhorst in der 33. Minute. "Es war aber unglaublich anstrengend", sagte die Hamburgerin. "Ich spiele ja nun schon lange international - eine solche Hitze auf dem Platz habe ich noch nicht erlebt."

Der Olympia-Dritte von Rio hatte in der Anfangsphase im Oi-Stadion mit großer Nervosität zu kämpfen, so dass die Britinnen durch Sarah Jones (13./Strafecke) verdient in Führung gingen. "Da hat man bei vielen noch die Aufregung gemerkt", sagte Stapenhorst. Die Wende kam erst mit Viktoria Huses kuriosem Siebenmeter-Treffer (25.) zum Ausgleich. Obwohl die Hamburgerin abrutschte, profitierte sie davon, dass Welttorhüterin Maddie Hinch ins falsche Eck sprang. "Einfach geil, wie die Mädels das Spiel noch gedreht und dann in Unterzahl nach Hause gebracht haben", sagte Trainer Xavier Reckinger. Spielführerin Nike Lorenz war wie angekündigt mit einer Regenbogenbinde am linken Stutzen als Symbol sexueller Diversität aufgelaufen. Nächster Gegner ist am Montag (14.15 Uhr/MESZ) Indien, das dem Top-Favoriten Niederlande 1:5 unterlag.

Die deutschen Männer bestreiten ihr zweites Spiel ebenfalls am Montag (2.30 Uhr/MESZ) gegen Weltmeister Belgien. Dort fordert Bundestrainer Kais al Saadi trotz des Kantersiegs gegen Kanada eine Leistungssteigerung. "Wir haben schon viele gute Sachen gemacht, konnten das aber noch nicht konstant über längere Zeit durchziehen, weil wir zu viele Fehler eingestreut haben", lobte und monierte der Hamburger zugleich. Die Tore gegen Kanada erzielten Lukas Windfeder, Christopher Rühr (beide 2), Martin Häner, Niklas Bosserhoff und Mats Grambusch. Dank des Torverhältnisses führt Deutschland die Gruppe B zwar an, doch Belgien untermauerte mit dem 3:1 über Europameister Niederlande sofort seine Gold-Ambitionen.

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Quelle:
SZ vom 26.07.2021 / dpa
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