Hockey:Deutsche Hockey-Teams gehen selbstbewusst in Olympia-Quali

Antwerpen (dpa) – Über Mönchengladbach nach Tokio: Nach den verpassten EM-Titeln wollen sich Deutschlands Hockey-Teams über den Umweg der Qualifikation die Startberechtigung für die Olympischen Spiele 2020 sichern.

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Antwerpen (dpa) – Über Mönchengladbach nach Tokio: Nach den verpassten EM-Titeln wollen sich Deutschlands Hockey-Teams über den Umweg der Qualifikation die Startberechtigung für die Olympischen Spiele 2020 sichern.

"Die Hausaufgaben sind total klar", sagte Herren-Bundestrainer Stefan Kermas nach dem ernüchternden 0:4 im Bronze-Duell mit den Niederlanden bei der Europameisterschaft in Antwerpen. Seinem Team fehle "noch ein bisschen die Kaltschnäuzigkeit und die Ruhe in den kritischen Momenten, noch klarer seinen Plan durchzuziehen sowie die Strafecke offensiv", analysierte Kermas.

Seine Mannschaft war bereits im Halbfinale gegen Weltmeister Belgien (2:4) ausgeschieden, die Damen scheiterten erst im Finale an Titelverteidiger Niederlande (0:2). Nun müssen beide Teams Anfang November in Mönchengladbach um das Olympia-Ticket kämpfen.

"Die Damen haben überwiegend stabil gespielt, die Mannschaft wirkte mental sehr gefestigt", bilanzierte DHB-Leistungssportdirektor Heino Knuf. "Bei den Herren haben wir starke Leistungen im Wechsel mit schwachen gesehen." Auf welchen Gegner die Herren treffen, wird erst am 9. September nach der Ozeanien-Meisterschaft ausgelost. "Der Qualyfier wird eine Mischung aus Willen und Ruhe werden", sagte Kermas. Es wird zweimal gegen denselben Gegner gespielt, das nach beiden Partien bessere Team löst das Olympia-Ticket.

Sofern Australien sich als Kontinentalchampion direkt qualifiziert, rückt Deutschland in Los-Topf eins vor und spielt dann gegen einen Gegner aus dem vermeintlich schwächsten Topf vier. Den Damen ist der erste Los-Topf bereits sicher. "Wir sind während des Turniers sehr stark gewachsen, diese Erfahrung nehmen wir mit", sagte Damen-Bundestrainer Xavier Reckinger. "Wir haben eine gute Chance", glaubt auch Stürmerin Pia Maertens. 

Obwohl die erfolgsverwöhnten Herren in den vergangenen drei Jahren jeweils das EM- und WM-Podium verfehlt haben, ist Knuf dennoch positiv gestimmt: "Ich bin zuversichtlich, dass wir unserem Medaillenanspruch für die Zukunft auch wieder gerecht werden. Wir sind dabei, unsere Bundesstützpunkte weiter auszubauen, was aber Zeit braucht. Wir werden alles tun, um auch schon in Tokio erfolgreich zu sein, aber die Auswirkungen werden erst richtig in Paris und Los Angeles zu sehen sein."

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