Hitze bei den Australian Open:"Ich dachte, ich sterbe da draußen"

43 Grad und es wird immer heißer. Bei den Australian Open leiden die Tennisprofis unter der Hitze, einige kritisieren die Veranstalter heftig. Auch Trainer Boris Becker behält im Glutofen von Melbourne keinen kühlen Kopf.

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43 Grad und es wird immer heißer. Bei den Australian Open leiden die Tennisprofis unter der Hitze, einige kritisieren die Veranstalter heftig. Auch Trainer Boris Becker behält im Glutofen von Melbourne keinen kühlen Kopf. Bei 40 Grad im Schatten traut sich manch einer kaum aus dem Haus - Tennis zu spielen ist da ganz schön anstrengend. Die Australian Open geraten für die Tennisprofis derzeit zur Tortur. Während der Seitenwechsel ist Kreativität von Seiten der Profis gefragt, es gilt den Körper schnellstmöglich herunterzukühlen. Der Spanier Tommy Robredo hat sich für die Variante Eiswürfel auf dem Kopf und kaltes Handtuch um den Hals entschieden.

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Doch nicht nur Sport zu treiben, sondern sogar das Zuschauen wird bei dem Turnier zur Tortur. In der prallen Sonne hält es manch einer nicht einmal oben ohne aus.

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Immerhin: Neben der Courts sorgen Wasserventilatoren für ein wenig Abkühlung. Noch ein Eis im Mund - und schon wird die Hitze erträglich. Zumindest für einen Moment.

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Zehn Spieler mussten in den vergangenen Tagen ihre Partien abbrechen. Nicht immer, aber oft war die Hitze der Grund dafür. Nie zuvor hat es bei den Australian Open derart viele Aufgaben gegeben. Doch das Turnier geht weiter.

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Eisgekühlte Handtücher um den Kopf gebunden, um den Nacken gelegt, vors Gesicht gehalten: Der Argentinier Juan Martín del Potro probiert einiges aus, ehe er die für ihn perfekte Kühlung gefunden hat: Einen Handtuch-Schlauch um den nackten Oberkörper.

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Es wird gekühlt und gekühlt in Melbourne. Der Serbin Vesna Dolonc helfen in der Partie gegen die Weltranglisten-Erste Serena Williams allerdings auch diese Wangen-Erfrischer nichts. Die Amerikanerin gewinnt 6:1 und 6:2 und verrät danach ihre Taktik gegen die Hitze: "Eine Menge Asse schlagen."

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Doch es gibt auch zahlreiche Spieler, die die heißen Temperaturen nicht so stoisch hinnehmen wie Serena Williams oder der Kanadier Frank Dancevic (im Bild). Sabine Lisicki, die ihre Zweitrundenpartie verlor, kritisiert: "Ich kann nur sagen, was jeder sieht: Spieler und Ballkinder übergeben sich und kollabieren. Es gibt einen Punkt, an dem es zu heiß wird, um Sport zu treiben." Angelique Kerber erreichte zwar die dritte Runde, schimpft aber danach: "Diese Hitze ist unmenschlich."

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Ivan Dodig war einer der Spieler, der vor der Hitze kapitulierte. Wegen Krämpfen muss der Kroate während der Zweitrunden-Partie gegen den bosnischen Qualifikanten Damir Džumhur aufgeben - beim Stand von 6:4, 6:4, 3:6, 1:4. "Es ist nicht akzeptabel, unter diesen Bedingungen zu spielen", sagt Dodig danach. "Ich dachte, ich sterbe da draußen."

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Der Serbe Novak Djokovic benötigt für seinen klaren Dreisatzsieg gegen Leonardo Mayer nur ein paar frische T-Shirts, 1:47 Stunden und wenig Kraft. "Man will nicht zu lange in der Hitze bleiben und daher so schnell wie möglich gewinnen", sagt der Weltranglisten-Zweite nach dem Spiel. "Ich habe mich auf diese Bedingungen vorbereitet, nicht nur körperlich. Im Kopf musst du bereit dazu sein, nicht aufzugeben, und darfst nicht darüber nachdenken, was dir diese Bedingungen antun können."

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Boris Becker bewahrt in der Hitze von Melbourne keinen kühlen Kopf. Zwar muss der neue Djokovic-Trainer während des schnellen Sieges seines Schützlings nicht allzu lange im Freien ausharren, doch über Twitter feuert er mal wieder etwas vorschnell. Über die ihn und sein Äußeres thematisierende "Post von Wagner" in der Bild-Zeitung ärgert er sich derart, dass er Dampf ablässt: "Post an Franz-Josef: Haben Sie sich selber einmal im Spiegel angeschaut?", schreibt Becker. "Sie sollten Menschen wirklich nicht nach Ihrem Aussehen beurteilen."

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