Süddeutsche Zeitung

Bundesliga:Bruno Labbadia wird neuer Hertha-Trainer

  • Bruno Labbadia übernimmt das Traineramt bei Hertha BSC von Interimstrainer Alexander Nouri.
  • Labbadia, der zuletzt beim VfL Wolfsburg gearbeitet und diesen in die Europa League geführt hatte, wird damit der vierte Trainer in dieser Saison beim Hauptstadt-Klub.

Bruno Labbadia ist neuer Cheftrainer von Hertha BSC. Wie der Verein am Donnerstag mitteilte, wird der 54-Jährige den Interimscoach Alexander Nouri ersetzen und ab Ostermontag das Training leiten. Er ist damit nach Ante Covic, Jürgen Klinsmann und eben Nouri der vierte Hertha-Trainer in dieser Saison.

"Mein Team und ich freuen uns total auf diese Aufgabe. Hertha BSC ist ein Verein mit einem klaren, ambitionierten Plan für die Zukunft", sagte Labbadia laut Mitteilung: "Es liegt viel Arbeit vor uns. Damit werden wir unter Einhaltung der aktuell geltenden Regeln ab Montag beginnen und uns bestmöglich auf den Tag vorbereiten, an dem wieder Fußball gespielt wird." Dass sich der Tabellen-13. der Bundesliga schon vor der Sommerpause von Nouri trennte, der im Februar nach dem Rücktritt von Jürgen Klinsmann eingesprungen war, erklärte Geschäftsführer Michael Preetz mit der aktuellen Lage.

"Durch die aktuelle Situation bezüglich des Coronavirus und die Unterbrechung der Saison erleben wir gerade eine Art vorgezogene Sommerpause", sagte er. Hertha wolle die Chance nutzen, "die Mannschaft in den nächsten Wochen auf eine mögliche Fortführung der Saison vorbereiten zu können", so Preetz weiter. Somit sei laut Aussage des Managers zudem klar, wer die Mannschaft in der kommenden Saison betreuen werde. Genaue Angaben zur Laufzeit des Vertrages mit Labbadia machten die Berliner jedoch nicht, die Bild-Zeitung und das Fachmagazin kicker berichteten zuvor von einem Kontrakt bis 2022.

Hertha BSC liegt auf Platz 13, sechs Punkte vor dem Relegationsrang

"Er passt mit seiner Idee von offensivem Fußball, seiner Akribie und seinem Ehrgeiz perfekt zu Hertha BSC und unseren Zielen", sagte Preetz zudem über den neuen Trainer. Den VfL Wolfsburg rettete Labbadia 2018 in der Relegation, um ihn ein Jahr später in die Europa League zu führen.

In Berlin sind die Ansprüche auf eine Europapokalteilnahme nach der kommenden Saison klar formuliert. Sie resultieren alleine schon aus dem Engagement des Investors Lars Windhorst. Derzeit aber ist Hertha Tabellen-13. und hat bei noch neun ausstehenden Ligaspielen sechs Punkte Vorsprung auf den Relegationsrang.

Für den Fall, dass die Saison fortgeführt wird, können die Berliner einen im Abstiegskampf erfahrenen Trainer wie Labbadia also gut gebrauchen. Der Abgang von Nouri zum Sommer war ohnehin beschlossene Sache. Der eine Sieg aus vier Spielen unter seiner Führung hatte die Vereinsbosse um Geschäftsführer Preetz nicht überzeugt.

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