MeinungNeuer Präsident beim Hauptstadtklub:Ist das wirklich Hertha BSC?

Kommentar von Javier Cáceres, Berlin

Lesezeit: 2 Min.

Farblos? Und wenn schon. Herthas neuer Präsident Fabian Drescher steht für einen neuen, bescheideneren „Berliner Weg“. (Foto: Monika Skolimowska/dpa)

Bei Hertha BSC hat sich ein bemerkenswertes Widerstandsgefühl gegen die Arroganz des Geldes entwickelt. Die Frage ist nur, wie lange sich der Klub diese Haltung erlauben kann.

Es flossen Tränen, als die Wahlergebnisse verkündet waren – beim neuen, bislang nur interimistisch agierenden Präsidenten Fabian Drescher, 42, und bei seiner Stellvertreterin Anne Noske, 40. Sie dürften als vernunftbegabte Wesen zwar damit gerechnet haben, dass sie gewinnen; dass sie Ergebnisse erzielten, wie man sie früher mal von bulgarischen KP-Parteitagen kannte, rührte sie dennoch. Ein gespaltener Klub, wie er noch Mitte 2022 zu bestaunen war, als der im Januar mit nur 43 Jahren jäh verstorbene Kay Bernstein den Vorsitz übernahm, ist Hertha BSC nicht mehr.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusFC Bayern
:Die ewige Suche nach dem nächsten Uli Hoeneß

Der Vertrag von Vorstandschef Jan-Christian Dreesen soll verlängert werden. Die Verdienste wiegen schwerer als mancher Vorwurf, und andere Kandidaten sind nicht in Sicht. Doch der Wunsch nach einem Fußballfachmann an der Spitze treibt den Klub weiter um.

Von Sebastian Fischer, Christof Kneer und Philipp Schneider

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: