Hertha BSC:Frisches Geld

Berlins Großinvestor Lars Windhorst pumpt bis Oktober des laufenden Jahres weitere 150 Millionen Euro in den Verein. Nun dürften namhafte Transfers folgen, um den Kader von Trainer Bruno Labbadia zu verstärken.

Von Javier Cáceres, Berlin

Mitten in der Corona-Krise rüstet Fußballbundesligist Hertha BSC finanziell auf. Wie der Tabellenzehnte der abgelaufenen Saison am Mittwoch mitteilte, pumpt das Unternehmen des Großinvestors Lars Windhorst, die Investmentgesellschaft Tennor, bis Oktober des laufenden Jahres weitere 150 Millionen Euro in den Verein. "Mit der erneuten Kapitalerhöhung halten wir unsere Zusage ein, Hertha BSC weiter zu unterstützen. Dies unterstreicht unser langfristiges Engagement, gerade in schwierigen Corona-Zeiten", wurde Windhorst in einer Pressemitteilung zitiert. Damit verbunden war eine Ansage, die das Management Herthas deutlich in die Pflicht nahm: "Ich freue mich, dass sich damit der Geschäftsführung von Hertha große Möglichkeiten eröffnen, den Verein zum Erfolg zu führen." Herthas Manager Michael Preetz erklärte: "Durch die bereitgestellten Mittel haben wir einen deutlich größeren Handlungsspielraum, um die sportliche Entwicklung von Hertha BSC voranzutreiben." Formell bestätigt wurde auch die Berufung des früheren Nationaltorwarts Jens Lehmann in Herthas Aufsichtsrat. Ihm wird anders als ursprünglich geplant Marc Kosicke nicht angehören. Kosicke, der Trainergrößen wie Jürgen Klopp und Ralf Rangnick betreut, werde als Berater für Tennor arbeiten.

Windhorst, 41, hatte 2019 über Tennor knapp die Hälfte an der Profiabteilung Herthas für 224 Millionen Euro erworben. Im Winter schwang sich Hertha durch die Verpflichtungen von Cunha (RB Leipzig), Krzystof Piatek (AC Mailand), Santiago Ascacíbar (VfB Stuttgart) und Lucas Tousart (Olympique Lyon) für fast 80 Millionen Euro zum Transferweltmeister auf. Durch das neue Investment steigt der Anteil Tennors an Herthas Profibetrieb auf 66,6 Prozent. Zudem dürften namhafte Transfers folgen, um den Kader von Trainer Bruno Labbadia zu verstärken. Windhorsts erklärter Anspruch ist es, aus Hertha einen "Big City Club" zu formen.

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