Hertha BSC:Felix Magath mit Corona infiziert

Hertha BSC: Während seines Gastspiels 2020 bei den Würzburger Kickers noch gut geschützt: Herthas neuer Trainer Felix Magath.

Während seines Gastspiels 2020 bei den Würzburger Kickers noch gut geschützt: Herthas neuer Trainer Felix Magath.

(Foto: Julien Christ / Beautiful Sports/Imago)

Fußball-Bundesligist Hertha BSC muss am Samstag beim Spiel gegen die TSG Hoffenheim auf den frisch verpflichteten Trainer verzichten.

Von Javier Cáceres, Berlin

Fußballbundesligist Hertha BSC bleibt von einem nachgerade absurden Pech verfolgt. Drei Tage nach seiner Vorstellung als Retter im Abstiegskampf wurde der neue Trainer Felix Magath, 68, positiv auf das Coronavirus getestet. Das teilte der Tabellenvorletzte am Donnerstag mit. Er stehe damit "zunächst" nicht für den Trainings- und Spielbetrieb zur Verfügung. Damit verschiebt sich Magaths Rückkehr auf die Bundesligabühne. Es war ursprünglich für Samstag vorgesehen. Die Hertha empfängt die TSG Hoffenheim, die umgehend Genesungswünsche an den erkrankten Magath ausrichtete.

Wie die Hertha mitteilte, soll Magath am Samstag im Olympiastadion von seinem Assistenten Mark Fotheringham, 38, vertreten werden. Er hatte schon bei den bisherigen Trainingseinheiten das Wort für Magath geführt. Der Schotte war bislang an drei verschiedenen Stationen als Co-Trainer tätig: beim Karlsruher SC, beim FC Cowdenbeath (Schottland) und dem FC Ingolstadt. Magath hatte auch den früheren Bundeswehr-Oberstleutnant Werner Leuthard als Konditionstrainer nach Berlin zurückgeholt.

Die Verpflichtung Magaths als Nachfolger des am Sonntag geschassten Tayfun Korkut war allgemein mit Verblüffung registriert worden. Magath hatte letztmals im Oktober 2012 ein Bundesligaspiel geleitet, damals als Trainer des VfL Wolfsburg. Danach war er nur noch im Ausland tätig gewesen, beim englischen Premier-League-Klub FC Fulham, wo er Fotheringham kennenlernt hatte, sowie bis 2017 beim chinesischen Erstligisten Shandong Taishan. Danach war er nur noch beratend tätig, zuletzt beim Drittligisten Würzburg.

Den Angaben zufolge ist Magath geimpft und geboostert

Die im laufenden Kalenderjahr sieglose Hertha war am Samstag nach dem 0:2 bei Borussia Mönchengladbach auch Tabellenplatz 17 abgerutscht. Sie ist acht Spieltage vor Schluss punktgleich mit dem VfB Stuttgart, weist aber ein deutlich schlechteres Torverhältnis auf.

Den Hertha-Angaben zufolge war Magath am Donnerstag "fast symptomfrei". "Dass die Aufgabe schwierig wird, war klar. Es war allerdings nicht zu erwarten, dass gleich zu Beginn weitere nicht beeinflussbare Hindernisse hinzukommen", sagte Magath der Bild-Zeitung. Den Angaben zufolge ist Magath geimpft und geboostert. Er werde telematisch mit der Mannschaft in Verbindung treten und auch Fotheringham am Samstag beim Coachen unterstützen.

Hertha gehört zu den Bundesligaklubs, die in der Rückrunde am härtesten von der Pandemie getroffen wurden. Die Zahl der Spieler, die allein in diesem Kalenderjahr mit dem Virus infiziert wurden, war so hoch, dass Manager Fredi Bobic voller Galgenhumor davon sprach, die Hertha sei "durchseucht". Schon im vergangenen Jahr war Hertha mitten im Abstiegskampf von einer Corona-Welle erfasst worden. Die Mannschaft musste zeitweise in eine von den Gesundheitsbehörden angeordnete Isolation. Dennoch wurde der Klassenverbleib gesichert.

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