Hertha BSC:Ehemaliger Ultra will Präsident werden

Bei Hertha BSC zeichnet sich ein erster Herausforderer für den umstrittenen Klubchef Werner Gegenbauer ab. Allerdings käme dieser Anwärter für das Präsidentenamt beim Berliner Bundesligisten nicht aus dem Lager von Investor Lars Windhorst. Nach dpa-Informationen plant der Unternehmer und Fan Kay Bernstein, die Pläne für seine Kandidatur in Kürze zu präsentieren. Zunächst hatte die Bild-Zeitung darüber berichtet. Demnach will Bernstein, 41, der führendes Mitglied der Ultra-Gruppierung Harlekins '98 war, für eine Abwahl Gegenbauers bei der Mitgliederversammlung am 29. Mai sorgen.

Dafür wäre eine Dreiviertelmehrheit der anwesenden Mitglieder notwendig. Ob für die Versammlung Abwahlanträge vorliegen, will die Hertha im offiziellen Einladungsschreiben mitteilen. Zu einer Neuwahl käme es im Falle einer Abwahl Gegenbauers aber erst später - bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung. Beim Termin am 29. Mai wird klar sein, ob die Hertha dem siebten Abstieg der Vereinsgeschichte aus der Bundesliga entgeht.

Bei dieser Versammlung wird auch eine Machtprobe zwischen Windhorst und Gegenbauer erwartet. Der Investor hat die Mitglieder aufgerufen, die Abwahl der aktuellen Vereinsspitze zu beantragen. Es sei nicht mehr möglich, "unter der Führung von Herrn Gegenbauer als Team gemeinsam etwas zu erreichen", sagte Windhorst. Aber auch Bernstein würde wohl den Interessen des Investors entgegenstehen.

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