FC Bayern München:Lucas Hernández bleibt auf freiem Fuß

Benfica Lissabon - FC Bayern

Lucas Hernandez.

(Foto: Sven Hoppe/dpa)

Madrids Justiz setzt die Vollstreckung der sechsmonatigen Haftstrafe aus. Stattdessen erhält der Bayern-Verteidiger eine vierjährige Bewährungsstrafe und eine Geldbuße.

Von Javier Cáceres, Berlin

Bayern-Verteidiger Lucas Hernández, 25, muss nicht wegen Missachtung der spanischen Justiz ins Gefängnis. Wie der Oberste Gerichtshof der Region Madrid am Mittwoch mitteilte, wurde einem Einspruch des französischen Nationalspielers gegen die vor neun Tagen ausgesprochene Vollstreckung der Haftstrafe stattgegeben. Die Aussetzung sei an Auflagen gekoppelt. So sei die Haftstrafe für die Dauer von vier Jahren zur Bewährung ausgesetzt worden, in denen Hernández sich nichts zuschulden kommen lassen dürfe. Dieser Zeitraum gehe über das gesetzlich festgelegte Minimum hinaus. Zudem muss Hernández eine Geldbuße von 240 Tagessätzen à 400 Euro zahlen (96 000 Euro). Die Entscheidung ist rechtskräftig.

Hernández war Ende 2019 zu sechs Monaten Haft verurteilt worden, weil er nach einer handgreiflichen Auseinandersetzung mit seiner heutigen Ehefrau ein gerichtlich angeordnetes Näherungsverbot missachtet hatte. Hernández war zuvor zwei Mal wegen häuslicher Gewalt rechtskräftig verurteilt worden.

Zur Begründung hieß es, es stehe im Lichte seines Strafregisters nicht zu erwarten, dass die Vollstreckung der Haftstrafe nötig sei, um neuerliche Straftaten zu verhindern. Hernández sei zwar zwei Mal wegen häuslicher Gewalt verurteilt worden. Diese Fällen lägen aber Jahre zurück. Seit der Missachtung des Näherungsverbots sei er aber unbescholten geblieben. Zudem seien seine familiären und sozialen Lebensumstände zu berücksichtigen. Dazu zähle insbesondere, dass Hernández mit seiner Ehefrau und dem gemeinsamen Kind zusammenlebe, "ohne dass neue Zwischenfälle zwischen den beiden bekannt wären."

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