Abstiegskampf ohne Tore – aber mit zwei Verletzten: Beim 0:0 am Freitagabend zwischen dem 1. FC Heidenheim und dem VfL Bochum musste je ein Spieler beider Mannschaften ins Klinikum Heidenheim gebracht werden. In der 50. Minute war Heidenheims Torwart Kevin Müller nach einem heftigen Kopf-Zusammenprall mit Bochums Ibrahima Sissoko kurz ohnmächtig und musste elf Minuten lang behandelt werden, ehe man ihn ins Krankenhaus fahren konnte.
Später in der Nacht wurde Dringliches bekannt: Bochums Stürmer Philipp Hofmann, nach einem Zusammenprall mit Heidenheims Marvin Pieringer wegen Schmerzen im Brustkorb und Atemnot ausgewechselt, musste im Krankenhaus sogar notoperiert werden. Eine gebrochene Rippe stach ins Rippenfell und löste einen Lungenkollaps aus. Ein Lungenkollaps, schrieb der VfL Bochum in seiner Pressemitteilung, könne „durchaus lebensbedrohlich“ sein.
Dem Heidenheimer Torwart Müller, der sich bei dem Zusammenstoß eine Gehirnerschütterung zugezogen hatte, ging es am Samstag schon wieder besser. Klubchef Holger Sanwald erklärte im ZDF-Sportstudio: „Wir sind hoffnungsvoll, dass er bald zurückkehren kann. Er fragt zumindest schon danach, wann er wieder auf dem Platz stehen kann.“
Nur „den Umständen entsprechend gut“ geht es nach Vereinsangaben unterdessen dem Bochumer Stürmer Hofmann. In der Operation war die lädierte Lunge des 32-Jährigen mittels einer Thorax-Drainage wieder funktionstüchtig gemacht worden. Am Sonntag teilte der VfL mit, es dauere voraussichtlich „mindestens fünf Tage, ehe Hofmann transportfähig ist“. Für ihn ist die Saison definitiv zu Ende.