Deutscher NBA-Champion Hartenstein: Nur der Sohnemann schläft ein

Isaiah Hartenstein hatte bei der Titelfeier seinen Sohn auf dem Arm. Dem muss er bei Gelegenheit von diesem Moment erzählen, denn der Bub schlief schon. (Foto: Alonzo Adams/Imagn Images via Reuters Connect)

Sich selbst zurücknehmen, anderen helfen, das ist die Qualität des deutschen Basketballers Isaiah Hartenstein. Der zweite NBA-Champion aus Deutschland neben Nowitzki hat aber auch das Glück, in einem besonderen Team zu spielen.

Man musste ein wenig suchen, ehe Isaiah Hartenstein auf der Bühne auftauchte, die sie dem neuen NBA-Champion Oklahoma City Thunder nach dem 103:91 im Entscheidungsspiel gegen die Indiana Pacers gebaut hatten. In der Mitte stand natürlich Shai Gilgeous-Alexander, der unbestrittene Anführer des Teams. Der erst vierte Akteur der NBA-Geschichte nach Kareem Abdul-Jabbar (1971), Michael Jordan (viermal) und Shaquille O’Neal (2000), der in der gleichen Spielzeit die meisten Punkte pro Partie schaffte sowie zum wertvollsten Spieler der regulären Saison und Finalserie gewählt wurde. „Fühlt sich bislang nicht echt an“, sagte Gilgeous-Alexander: „Das ist ein Moment, in dem man allen danken muss, die einem geholfen haben.“ Er drehte sich um nach rechts und sah Hartenstein, 27, der versetzt hinter ihm stand, im Arm seinen 13 Monate alten Sohn Elijah – der diesen großen Moment des Vaters auf gar wunderbare Weise verschlief.