FC Bayern:Flick wehrt sich gegen den Hansi-Hype

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"Es macht Spaß, ihnen zuzugucken": Hansi Flick lobt sogar den Gegner Leverkusen (Foto: AFP)
  • Die Bilanz von Hansi Flick beim FC Bayern lautet nach vier Spielen 16:0 Tore.
  • Die Stimmung der Münchner könnte nur noch besser werden, wenn sie in der Vorweihnachtszeit dorthin zurückkehren, wo sie nach eigenem Selbstverständnis hingehören: an die Tabellenspitze.

Von Thomas Gröbner

Hansi Flick gilt beim FC Bayern als Mann der Gegenwart, die nähere Zukunft des "Bis-auf-Weiteres"-Trainers Flick ist ja ungewiss, und "Vergleiche zu ziehen mit der Vergangenheit, das ist eh nicht mein Ding". Aber ein bisschen musste er dann doch die Gegenwart verlassen und in der Vergangenheit schwelgen. Und über Jupp Heynckes sprechen: "mein bester Trainer", und ein Vorbild für Flick im Umgang mit den Spielern. Immer wieder habe Flick mit Heynckes telefoniert, seit er Cheftrainer in München wurde.

Als der Trainer Heynckes einst dem angeschlagenen Spieler Flick eine Trainingspause verordnete und sagte: "Ich bin mit dir zufrieden", das erklärte Flick im Nachhinein zu einem Schlüsselmoment: "Ich weiß, was das bei mir ausgelöst hat." Und so ging es in der Pressekonferenz vor dem Duell mit Leverkusen darum, sein ganzes Team zu loben und sich gegen den in München einsetzenden Hansi-Hype zu wehren, nach vier Siegen und 16:0 Toren: "Fußball ist keine One-Man-Show, ich nehm' mich nicht so wichtig."

Die Stimmung in München könnte noch besser werden, wenn sie in der Vorweihnachtszeit dorthin zurückkehren könnten, wo sie nach eigenem Selbstverständnis hingehören: an die Spitze der Bundesliga. Gegen Leverkusen (Samstag, 18.30 Uhr) könnte der FCB die Tabellenführung übernehmen, auf Rang drei liegt er nur einen Punkt hinter Spitzenreiter Mönchengladbach. Was die Sache komplizierter macht: "Wir müssen uns auf die anderen verlassen."

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Immerhin, die eigenen Hausaufgaben habe man gemacht, den Gegner genau studiert. "Die Sitzung war etwas länger, als es normal üblich ist. Da kann man sehen, welche Bedeutung das Spiel gegen Leverkusen hat", sagte Flick. Vieles hatte er beobachtet, was ihn an das eigene Team erinnert: den mutigen Stil, das "aggressiv nach vorne Verteidigen". Er findet gar: "Es macht Spaß, ihnen zuzugucken."

Freude machte Flick zuletzt auch das 6:0 in Belgrad. Vier Neue hatte er gebracht, für Alaba, Kimmich, Müller und Gnabry spielten Boateng, Goretzka, Thiago und Coman. "Elf Stammspieler, das ist nicht mehr aktuell", sagte Flick. Und so durften auch die Hochgelobten nicht sicher sein, gegen Bayer Leverkusen wieder einen Platz in der Mannschaft zu finden. Zumal auch David Alaba wieder zur Verfügung steht. Der Österreicher war nicht mit nach Belgrad gereist, weil die Geburt seines Kindes bevorstehen soll. Egal wen er am Samstag aufstelle, sagte Flick, "ich kann sowieso nichts falsch machen".

© SZ vom 30.11.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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