Die Trainingsanzug-Trainer Michael Frontzeck und Viktor Skripnik hatten doch verschiedene Methoden, vor dem kleinen Nordderby mit der Misere ihrer Mannschaften umzugehen. Werder Bremens Coach Skripnik hatte den Profis nach der dritten Niederlage nacheinander und einer abstiegsreifen Leistung beim 0:3 gegen Leverkusen statt eines freien Tages ein Lauftraining verordnet, in dem die Schnelleren die Gemächlicheren mitziehen sollten. Das sollte den Teamgeist fördern. Frontzeck, Übungsleiter des bis zum Samstag sieglosen Tabellenletzten Hannover 96, hatte seinen Spielern mal wieder eine Station im ostwestfälischen Hotel "Klosterpforte" auferlegt. Dieser Besuch war schon in den Abstiegskämpfen 2014 und im Frühjahr 2015 erfolgreich gewesen. Man habe, so Mittelfeldspieler Leon Andreasen grinsend, "ausgeruht, gut gegessen und getrunken". Zudem habe man im Fernsehen Champions League geschaut und sei im Kino gewesen.
Hannover 96 - Werder Bremen:Ausbruch aus dem Alltag
Riesen-Duell: Hannovers Sané (1,96 m) überspringt beim Siegtreffer Bremens Vestergaard (1,99 m).
(Foto: imago/nph)Ausgerechnet im Nordderby gelingt Hannover 96 der erste Saisonsieg. Für Bremen ist das 0:1 die vierte Niederlage in Serie. Eine Schlüsselrolle spielt der ausgebootete Nationaltorwart Ron-Robert Zieler.
Von Jörg Marwedel, Hannover
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