Vor dem vermeintlichen Endspiel im Kampf um das WM-Viertelfinale bereitet der Gesundheitszustand von Führungsspieler Juri Knorr den deutschen Handballern Sorge. „Juri ist erkältet“, berichtete Bundestrainer Alfred Gislason nach der 30:40-Klatsche zum Hauptrunden-Auftakt gegen Gastgeber Dänemark.

Handball-WM:Fast so schlimm wie bei Olympia
Chancenlos vor dem Roten Meer: Die deutschen Handballer verlieren beim 30:40 erneut hoch gegen Dänemark – die Chancen aufs WM-Viertelfinale sind dennoch intakt.
Wie im olympischen Endspiel im vergangenen Sommer (26:39) wurde Gislasons Team von den Dänen vor allem im zweiten Durchgang regelrecht überrollt. Entsprechend mies war Knorrs Laune nach dem Spiel. Mit einem dicken Handtuch um den Hals lief der 24-Jährige im Eiltempo durch die Interviewzone. Der deutsche Spielmacher war nicht gesprächsbereit und wollte einfach nur unter die heiße Dusche. „Ich habe Halsschmerzen“, sagte Knorr lediglich und verschwand in der Kabine.
Ein Ausfall des Führungsspielers käme zum wahrscheinlich ungünstigsten Zeitpunkt im Turnier. Schließlich steht für die DHB-Auswahl am Donnerstag gegen Italien (18 Uhr/ZDF) das wahrscheinlich entscheidende Spiel im Kampf um das Viertelfinale an. Verliert der Olympia-Zweite gegen die Überraschungsmannschaft, dürfte die Medaillenmission frühzeitig beendet sein. Umso wichtiger wäre, dass Knorr fit ist. Teammanager Benjamin Chatton gab sich am Tag nach dem Spiel zuversichtlich: „Wir gehen davon aus, dass er morgen einsatzfähig ist.“
Bereits zum WM-Auftakt gegen Polen hatte sich Knorr eine Knieblessur zugezogen, konnte aber in den folgenden Partien gegen die Schweiz und Tschechien auflaufen.