Handball-WM:Favoriten im Finale

Handball-WM: Wurfgewaltig: Der Däne Simon Pytlick ist mit sechs Treffern bester Akteur seines Teams im Halbfinale gegen Spanien.

Wurfgewaltig: Der Däne Simon Pytlick ist mit sechs Treffern bester Akteur seines Teams im Halbfinale gegen Spanien.

(Foto: Liselotte Sabroe/AFP)

Titelverteidiger Dänemark hat erneut das Endspiel erreicht. Im Finale wartet Rekordchampion Frankreich.

Titelverteidiger Dänemark und Rekordchampion Frankreich stehen bei der Handball-Weltmeisterschaft im Finale. Dänemark qualifizierte sich durch ein 26:23 (15:10) gegen den EM-Zweiten Spanien für das Endspiel am Sonntag in Stockholm. Im zweiten Halbfinale setzte sich der Olympiasieger und sechsmalige Weltmeister aus Frankreich gegen Europameister Schweden mit 31:26 (16:12) durch.

Vor 19 128 Zuschauern in der Stockholmer Arena demonstrierte die Équipe Tricolore, an der im Viertelfinale schon die deutsche Mannschaft gescheitert war, eindrucksvoll ihre Klasse. Unbeeindruckt von der lautstarken Kulisse setzte sich das Team von Trainer Guillaume Gille in der Schlussphase der ersten Halbzeit erstmals auf vier Tore ab und ließ die Schweden, bei denen der verletzte Spielmacher Jim Gottfridsson schmerzlich auf dem Feld vermisst wurde, nicht mehr entscheidend herankommen. Der Flensburger Gottfridsson hatte sich im Viertelfinale gegen Ägypten die linke Hand gebrochen, er saß mit einem blauen Gips um den Arm auf der Tribüne und hoffte vergeblich auf eine Aufholjagd.

Die Dänen überwinden eine untypische Schwächephase

In dem von den deutschen Schiedsrichtern Robert Schulze und Tobias Tönnies geleiteten anderen Halbfinale zwischen Dänemark und Spanien war der Titelverteidiger lange das bessere Team. Mit einem 4:0-Lauf in den Schlussminuten der ersten Halbzeit verschafften sich die Dänen, bei denen Simon Pytlick mit sechs Toren bester Werfer war, ein scheinbar beruhigendes Polster zur Pause.

Auch nach dem Wechsel lief zunächst alles nach Plan. 20 Minuten vor dem Ende hatte die Fünf-Tore-Führung weiter Bestand. Doch dann gelang dem Team des ehemaligen Bundesligatrainers Nikolaj Jacobsen fast neun Minuten lang kein Tor. Die Spanier - 2018 und 2020 jeweils Europameister - nutzten die Schwächephase und kamen bis auf ein Tor heran. In der Schlussphase strafften sich die Dänen jedoch wieder und trafen viermal nacheinander; das war die Vorentscheidung. Die Spanier, die in einem dramatischen Viertelfinale nach zweimaliger Verlängerung Norwegen ausgeschaltet hatten, gaben zwar nicht auf. Die letzte Chance auf eine Wende vereitelte jedoch Dänemarks Torwart Magnus Landin vom deutschen Rekordmeister THW Kiel, der in der Schlussminute beim Stand von 25:23 einen Siebenmeter parierte.

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