Der Gang in den Kraftraum am Morgen nach dem WM-Aus war für Andreas Wolff eine gute Idee. Gewichte stemmen, Frust abbauen – ein paar Stunden zuvor war schließlich eimerweise negative Energie durch seinen Körper geströmt. Es waren eindrückliche Bilder, wie der deutsche Torwart in der halb leeren Handballhalle von Oslo am Torpfosten kauerte, kräftig durchatmete, dann aber unvermittelt aufsprang. Wolff brüllte seine Wut und Enttäuschung heraus, gestikulierte in Richtung seiner Abwehrleute. Der arme Rune Dahmke bekam alles ab, obwohl der Linksaußen in diesem Viertelfinale kaum nennenswert auf dem Feld gestanden hatte.
WM-Aus für deutsche Handballer:„Wir müssen einiges aufarbeiten“
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Ein Spiel als Sinnbild für die ganze WM: Die deutschen Handballer verpassen bei der bitteren Niederlage gegen Portugal das Halbfinale. Die Spieler hadern – aber Bundestrainer Gislason stellt sich vor sein Team.
Von Carsten Scheele

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