Diesen Tag wird Vyacheslav Lochman nie vergessen. Um vier Uhr am Morgen wurde er geweckt an jenem 24. Februar, von einem lauten Knall, und sofort war die Angst da. "Ich weiß nicht, was es war, eine Rakete oder eine Bombe, aber ich hatte Angst um meine Familie." Die russische Armee hatte Butscha, Hostomel und Irpin angegriffen, erzählt Lochmann, kleinere Städte, keine 30 Kilometer nordwestlich von Kiew. Am nächsten Tag wurde es schlimmer, die Einschläge kamen in kürzeren Abständen und näher, nach drei Tagen beschloss Lochman zu fliehen. Er packte das Nötigste zusammen und setzte sich mit seiner Frau und den drei Kindern ins Auto.
Ukrainische Handballer:"Wir existieren noch"
Nach teils abenteuerlicher Flucht der Spieler absolviert die ukrainische Nationalmannschaft ein Trainingslager beim TV Großwallstadt. Die WM-Qualifikation wurde abgebrochen - jetzt hofft Trainer Lochman auf eine Wildcard.
Von Ralf Tögel
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