Süddeutsche Zeitung

Handball:SC Magdeburg triumphiert auch gegen Flensburg

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Die Sachsen-Anhalter präsentieren sich als Titelanwärter in der Handball-Bundesliga. Bielefeld und Augsburg trennen sich 1:1. Bambergs Basketballer sind Tabellenführer.

Meldungen im Überblick

Handball, SC Magdeburg: Der SC Magdeburg bleibt in der Handball-Bundesliga die Mannschaft der Stunde. Im Spitzenduell gegen Vizemeister SG Flensburg-Handewitt siegte der frischgebackene Klub-Weltmeister am Sonntag mit 33:28 (18:13) und eroberte nach dem siebten Sieg im siebten Spiel die Tabellenführung von den Füchsen Berlin zurück.

"Die Mannschaftsleistung war unglaublich heute", sagte Magdeburgs überragender Michael Damgaard bei Sky, der mit zehn Treffern glänzte: "Wir haben ein Selbstvertrauen aufgebaut und sind unglaublich schwer zu schlagen. Es ist geil, dass wir so eine Harmonie haben."

Am vergangenen Wochenende hatte der SCM bei der Klub-WM in Saudi-Arabien im Finale den großen Favoriten FC Barcelona gestürzt. Die verletzungsgeplagten Flensburger stehen nach der zweiten Saisonniederlage früh in der Spielzeit unter Druck. Bei einem Punkteverhältnis von 7:5 schwinden die Meisterträume.

Fußball, Bundesliga: Arminia Bielefeld kann auch das direkte Duell mit Tabellennachbar FC Augsburg nicht gewinnen und muss weiter auf seinen ersten Saisonsieg in der Fußball-Bundesliga warten. In der Keller-Begegnung kam die Arminia am Sonntag zum Abschluss des 8. Spieltags bei den Schwaben nicht über ein 1:1 (0:1) hinaus und bleibt mit fünf Punkten Vorletzter - eine Position hinter dem FCA. Die Bielefelder verpassten somit auch im siebten Anlauf den ersten Pflichtspiel-Erfolg gegen die Fuggerstädter.

Abwehrspieler Reece Oxford (19.) brachte die bei Standardsituationen gefährlichen Hausherren vor 17 500 Zuschauern mit seinem ersten Bundesliga-Tor in Führung. Jacob Laursen (77.) erzielte den Ausgleich für die in Halbzeit zwei offensiver agierenden Gäste. Tore von Augsburgs Jan Moravek (78.) und Noah Sarenren Bazee (90.) wurden anschließend wegen Abseitsstellung zurückgepfiffen.

Basketball, Bundesliga: Brose Bamberg bleibt in der Basketball-Bundesliga ungeschlagen. Im Spitzenspiel gegen den bisherigen Tabellenführer MLP Academics Heidelberg gewann Bamberg am Sonntag mit 72:68 (45:35). Der Aufsteiger aus Baden-Württemberg, der bis kurz vor dem Ende die Chance auf eine Verlängerung wahrte, kassierte dagegen seine erste Niederlage. Bester Werfer der Partie war Heidelbergs Shy Ely mit 19 Punkten.

Ein Erfolgserlebnis gelang dem FC Bayern München. Beim 71:64 (28:27) nach Verlängerung gegen die Jobstairs Gießen 46ers traf das Team von Trainer Andrea Trinchieri zwar häufig die falschen Entscheidungen, doch am Ende übernahm Ognjen Jaramaz Verantwortung. Nach vier Niederlagen in der Euroleague stehen jetzt immerhin zwei Erfolge nach drei Partien in der BBL zu Buche. In der Verlängerung ging den Gästen die Kräfte aus.

Außerdem erkämpften sich die Hamburg Towers ein 77:70 (40:35) gegen medi Bayreuth. Die Hausherren hatten die Partie über weite Strecken im Griff, ehe die Oberfranken sich fingen. Aber die Towers nahmen rechtzeitig ihren Rhythmus wieder auf.

Marathon, Streckenrekorde: Der Kenianer Elisha Rotich in Paris und der Äthiopier Tamirat Tola in Amsterdam haben bei den Städte-Marathons am Sonntag Streckenrekorde aufgestellt. Rotich gewann an der Seine in 2:04:23 Stunden und verbesserte die Bestmarke des dreimaligen Olympiasiegers Kenenisa Bekele (Äthiopien) aus dem Jahr 2014. Mehr als 35.000 Läuferinnen und Läufer waren in Frankreichs Hauptstadt am Start.

In Amsterdam setzte sich Tola in 2:03:38 Stunden durch. Schneller war in diesem Jahr über die 42,195 km bislang nur Titus Ekiru (Kenia) in Mailand in 2:02:57 Stunden. Bei den Frauen stellte die Kenianerin Angela Tanui in den Niederlanden in 2:17:57 Stunden ebenfalls einen Streckenrekord auf. Im Ziel gedachte Tanui ihrer Landsfrau Agnes Tirop (25), die am Mittwoch mit mutmaßlich von ihrem Ehemann beigebrachten Stichverletzungen tot aufgefunden worden war. Zu Ehren der WM-Dritten über 10.000 m trug Tanui ein weißes Band an ihrer Startnummer. In Paris setzte sich Tigist Memuye (Äthiopien) nach 2:26:12 Stunden durch.

Fußball, Matthias Ginter: Der Nationalspieler hat sich zu Beginn seiner Karriere nach eigenen Angaben gegen große Widerstände durchsetzen müssen. "Die Leute sagten, dass ich niemals das Talent hätte, um Bundesliga-Spieler geschweige denn Nationalspieler zu werden", sagte der 27 Jahre alte Abwehrspieler von Borussia Mönchengladbach. Ginter tritt mit seinen Aussagen als Teil der "#BeUnique"-Kampagne auf, in der Fußball-Profis offen von Schwierigkeiten oder Widerständen auf ihrem Weg berichten. EM-Teilnehmer Christian Günter vom SC Freiburg erzählte, dass bei seiner Frau im Alter von 17 Jahren ein Tumor im Kopf diagnostiziert worden sei. "Mit 21 Jahren kam dann die Diagnose Lymphdrüsenkrebs", berichtete der 28-Jährige. "Man sagte uns, wir könnten nie eigene Kinder bekommen. In der Zwischenzeit bin ich nicht nur glücklicher Ehemann, sondern auch stolzer Vater unserer kleine Tochter Nele."

Nationalspieler Nadiem Amiri berichtete von der Flucht seiner Eltern aus Afghanistan in den 80er Jahren. "Alle haben uns gesagt, dass wir nie Deutsche sein würden und für immer Fremde bleiben", sagte der 24-Jährige. "Heute bin ich stolz, in Deutschland zu leben." Er liebe inzwischen beide Länder und Kulturen, ergänzte der Leverkusener. Die Kampagne mit zahlreichen Profis und ihren Geschichten wurde zum Zusammenschluss der beiden Spielerberatungsagenturen International Sports Management aus Deutschland und Unique Sports Management aus Großbritannien zur Unique Sports Group gestartet.

Fußball, SC Freiburg: Uli Hoeneß ist ein großer Fan von Christian Streich. Der Ex-Manager und Ehrenpräsident des FC Bayern München bewundert den Trainer des Fußball-Bundesligisten SC Freiburg so sehr, dass er sogar mal ein Engagement des 56-Jährigen als Coach des Rekordmeisters erwogen hat. "Den liebe ich. Und ich habe mal eine Zeit lang darüber nachgedacht, ob das nicht einer für uns wäre", erzählte Hoeneß am Sonntag im Interview des Radiosenders Antenne Bayern. Streich ist für den 69-Jährigen auch der Hauptgrund, warum er den Freiburgern selbst den Meistertitel gönnen würde. "Weil sie mit ihrem Trainer so einen fantastischen Menschen haben, dem ich alles gönnen würde", sagte er.

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