Süddeutsche Zeitung

Handball:Kieler Frust zum Auftakt

Wenige Augenblicke nach dem packenden Champions-League-Auftakt des deutschen Rekordmeisters THW Kiel am Sonntag gegen Vive Kielce (30:30) haderte Trainer Filip Jicha. "Es war ein starkes Spiel, aber es fühlt sich an wie ein Punktverlust", sagte der Tscheche den Kieler Nachrichten. Augenblicke zuvor hatte Miha Zarabec die Vorentscheidung zum 31:29 freistehend vor dem ehemaligen Kieler Andreas Wolff in der Hand, doch der Nationalkeeper reagierte überragend mit der Schulter. Drei Passstationen später ließ Alex Duschebajew den Großteil der 8223 Fans in der Kieler Arena mit seinem Ausgleichstreffer verstummen. "Wir erarbeiten uns in den letzten Minuten gut einen Zwei-Tore-Vorsprung. Wir müssen lernen, den in den letzten 30 Sekunden auch nach Hause zu bringen", forderte Jicha von seiner Mannschaft. Kreisläufer Hendrik Pekeler haderte hingegen mit dem Schiedsrichtergespann: "Wir sind alle keine Fans von Schauspieleinlagen. Aber wenn die Schiedsrichter so pfeifen, müssen wir auch damit anfangen."

Trotz des Frusts dürfte Jicha vor allem den Österreicher Nikola Bilyk als einen Lichtblick gesehen haben. Der 22-Jährige avancierte mit sieben Treffern bei neun Versuchen zum besten Spieler auf Kieler Seite. An Wolff war die Hektik abgeprallt: In seiner alten Heimat konnte keiner dem 28-Jährigen seine gute Laune nehmen. "Ich bin sehr, sehr froh", sagte er.

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Quelle:
SZ vom 17.09.2019 / SID
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