Rudern:Deutschland-Achter holt WM-Gold

Deutschland-Achter

Gold: Der Deutschland-Achter holt den WM-Titel.

(Foto: dpa)

Deutschlands Paradeboot überwindet das Final-Trauma und gewinnt in Florida. In der Handball-Champions-League triumphiert Flensburg sensationell gegen Paris Saint-Germain.

Rudern: Zumindest auf den Deutschland-Achter ist Verlass. Am letzten Tag der Ruder-WM wird das Großboot seiner Favoritenrolle gerecht und gewinnt erstmals seit 2012 wieder Gold. In den anderen 13 olympischen Klassen gehen die deutschen Ruderer jedoch leer aus.

Das Paradeboot hat den Deutschen Ruderverband vor der schlechtesten WM-Bilanz in diesem Jahrtausend bewahrt. Im feuchtheißen Klima von Florida wurde die Crew um Schlagmann Hannes Ocik (Schwerin) ihrer Favoritenrolle gerecht und gewann am letzten Tag der Titelkämpfe den Endlauf mit einer halben Bootslänge vor den USA und Italien. Damit sorgte sie für die einzige DRV-Medaille in den 14 olympischen Bootklassen. "Ein Traum ist wahr geworden. Der Druck war unbeschreiblich", sagte das jüngste Teammitglied Torben Johannesen aus Hamburg.

Der erste Triumph des Achters seit London 2012 vertrieb den Frust der vergangenen Jahre mit vier zweiten Plätzen in Serie. In souveräner Manier wurde das Final-Trauma überwunden. "Wir hatten im bisherigen Saisonverlauf Selbstvertrauen getankt. Der Sieg heute ist das I-Tüpfelchen", kommentierte Trainer Uwe Bender.

Handball: Dank einer grandiosen zweiten Halbzeit hat Handball-Bundesligist SG Flensburg-Handewitt am Samstagabend mit einem 33:29 (13:14) gegen den großen Titelfavoriten Paris Saint-Germain den zweiten Sieg im dritten Spiel der Vorrunde in der Champions League gefeiert. Rasmus Lauge (11) und Holger Glandorf (9) erzielten vor mehr als 6000 begeisterten Zuschauern in der Flens-Arena die meisten Tore für den deutschen Vizemeister. Uwe Gensheimer (9) und Sander Sagosen (6) trafen für die Gäste am häufigsten.

Mit ihrem starken Torhüter Mattias Andersson im Rücken boten die Gastgeber dem Starensemble um Nikola Karabatic, Daniel Narcisse, Thierry Omeyer, Mikkel Hansen und Uwe Gensheimer von Beginn an die Stirn. Nach einer Viertelstunde stand sogar eine 8:5-Führung zugunsten der SG auf der Anzeigetafel. Selbst der knappe Pausenrückstand entmutigte die Flensburger nicht. Fünf starke Minuten zum 17:14 (35.) nährten die Hoffnung auf eine Überraschung. Die wurde Realität, weil neben Andersson auch Glandorf und Lauge einen glänzenden Tag erwischt hatten und praktisch nach Belieben trafen.

American Football: Die anhaltenden Proteste der Teams der Football-Profiliga NFL gegen Rassendiskriminierung und auch die Reaktionen und Äußerungen von Präsident Donald Trump kommen bei der Mehrheit der US-Bevölkerung nicht gut an. Dies geht aus einer Umfrage des TV-Senders CBS hervor. 52 Prozent der Befragten bewerteten die Proteste der Teams als unangebracht, 48 Prozent stimmten auch mit Trumps Sichtweisen nicht überein.

In der NFL wird schon seit längerer Zeit gegen Rassendiskriminierung und Polizeigewalt protestiert. Nach den Angriffen von US-Präsident Trump, der unter anderem gefordert hatte, Protestler rauszuwerfen, nahmen die Aktionen zu. Zuletzt hatten auch die rivalisierenden Green Bay Packers und Chicago Bears ein gemeinsames Zeichen gegen Rassendiskriminierung gesetzt. Beim Abspielen der Nationalhymne stellten sich alle Profis, Trainer und die übrigen Mitarbeiter beider Teams Arm in Arm an der Seitenlinie auf.

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