Süddeutsche Zeitung

Handball:Flensburg enteilt

Nach der 29:30-Niederlage bei der SG Flensburg-Handewitt spricht in der Bundesliga vieles gegen Kiel. Flensburg ist im Titel-Dreikampf enteilt.

Alfred Gislason humpelte aus der Halle. Der Meistercoach des THW Kiel wirkte angeschlagen - nicht nur wegen seiner Knie-OP kürzlich. "Jetzt ist Flensburg drei Punkte und 41 Tore vor uns", sagte Gislason nach dem mutmaßlichen Titel-K.-o. im Wohnzimmer des Erzrivalen: "Es wird schwer, sie noch zu erreichen." Tatsächlich spricht nach der 29:30-Niederlage bei der SG Flensburg-Handewitt vieles gegen Kiel. Flensburg ist im Titel-Dreikampf enteilt, auch der Titelverteidiger Rhein- Neckar Löwen zog (wegen zwei Minuspunkten weniger) an den Zebras vorbei, ohne überhaupt zu spielen. Dabei hatte es am Mittwochabend lange nach einer Wachablösung an der Tabellenspitze ausgesehen (im Bild wirft sich Kiels Patrick Wiencek, rechts, Flensburgs Jim Gottfridsson entgegen). Kiel spielte stark, hatte die Partie dank einer bestens organisierten Abwehr im Griff, ehe den Rekordmeister eine umstrittene Schiedsrichterentscheidung aus dem Konzept brachte. 52 Minuten und 10 Sekunden waren gespielt, der THW führte 26:25, als Kiels Kreisläufer René Toft Hansen nach einem Foul an SG-Torjäger Holger Glandorf mit einer direkten roten Karte vom Feld musste. Anschließend verloren die Gäste ihre Linie.

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Quelle:
SZ vom 10.02.2017 / sid
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