Handball-EM:Spanien und Kroatien erreichen Halbfinale

Handball European Championships 2014

Spaniens Handballer Joan Cañellas (links) im Spiel gegen Mazedonien.

(Foto: dpa)

Die spanischen und kroatischen Handballer qualifizieren sich bei der EM für das Halbfinale. Der Skispringer Martin Schmitt soll am 1. Februar am Rande des Weltcups in Willingen offiziell verabschiedet werden. Der Slalom in Kitzbühel wird vorgezogen.

Handball-EM der Männer: Weltmeister Spanien ist Gastgeber Dänemark ins Halbfinale der Handball-EM gefolgt. Die Mannschaft siegte am Mittwoch im dritten Spiel der Hauptrunde gegen Mazedonien mit 33:22 (22:12) und trifft in der Vorschlussrunde am Freitag auf Frankreich. Der Olympiasieger unterlag am Abend Schweden mit 28:30 (16:14), hatte die Gruppe aber bereits zuvor für sich entscheiden. Im anderen Halbfinale trifft Dänemark, das gegen Island 32:23 (17:13) gewann, am Freitag auf Kroatien. Das Team von Trainer Slavko Goluza bezwang Polen 31:28 (14:15) und sicherte sich damit Platz zwei in der Gruppe. Ebenfalls am Mittwoch siegte Russland gegen Weißrussland 39:33 (23:17), Österreich bezwang Ungarn 25:24 (9:13).

Skispringen, Martin Schmitt: Team-Olympiasieger Martin Schmitt wird seine Karriere nach 17 Jahren beenden. Der Routinier unter den deutschen Skispringern soll am 1. Februar am Rande des Weltcups in Willingen offiziell verabschiedet werden. Das berichtet die Bild-Zeitung am Mittwochmorgen. Auf Anfrage des Sportinformationsdienstes wollten weder Martin Schmitt noch der Deutsche Ski-Verband den Rücktritt des einstigen Vorfliegers bestätigen. Schmitt gewann in seiner langen Karriere unter anderem 30 Weltcupspringen und mit der deutschen Mannschaft Teamgold bei den Olympischen Winterspielen 2002 in Salt Lake City. 1999 in Ramsau und 2001 in Lahti wurde er sowohl im Einzel als auch mit der Mannschaft Weltmeister auf der Großschanze. Seine letzten Sprünge machte der 35-Jährige vor drei Wochen beim Neujahrsspringen der Vierschanzentournee in Garmisch-Partenkirchen.

Ski Alpin, Kitzbühel: Die Wetterkapriolen beim Ski-Weltcup in Kitzbühel haben den Terminplan von Felix Neureuther durcheinandergewirbelt. Der Vize-Weltmeister muss statt am Sonntag nun bereits am Freitag antreten, die Super-Kombination der Männer findet dagegen am Sonntag statt. Zuvor hatten die Veranstalter bereits bekannt gegeben, dass das erste Abfahrtstraining wegen der schlechten Wetterbedingungen abgesagt worden war. Das entschied die Jury nach einer Befahrung der Piste. Wegen zu hoher Temperaturen und schlechter Schnee-Bedingungen ist die berüchtigte Streif derzeit nicht für hohe Geschwindigkeiten geeignet. "Im oberen Abschnitt sind die Bedingungen gut. Unten merkt man aber deutlich den Nebel aus der Nacht, da ist der Schnee nicht gefroren und macht einen Trainingslauf unmöglich", sagte Renndirektor Günter Hujara. Bei den Frauen konnte dagegen das Training in Cortina d'Ampezzo wie geplant durchgeführt werden. Dabei landete Maria Höfl-Riesch (Garmisch-Partenkirchen/0,29 Sekunden zurück) hinter Julia Mancuso (USA/1:38,87) und Johanna Schnar (Italien/0,06) auf Rang drei. In Cortina stehen am Donnerstag und Sonntag ein Super-G auf dem Programm, am Freitag und Samstag findet jeweils eine Abfahrt statt.

Eishockey, DEL: Die Kölner Haie haben im Kampf um die Tabellenspitze der Deutschen Eishockey Liga einen Rückschlag hinnehmen müssen. Gegen den EHC München unterlag Köln am Dienstag 3:6 (1:2,1:2;1:2). Durch die Niederlage verpassten es die Gastgeber, den Rückstand auf Spitzenreiter Hamburg Freezers zu verkürzen: Mit 76 Punkten liegt Köln bei zwei Spielen weniger weiter sieben Zähler hinter den Freezers. Zuvor hatten die Haie sieben ihrer acht vergangenen Heimpartien gewonnen. München steuert mit 64 Zählern als Siebter weiter auf Playoff-Kurs.

Handball-EM: Olympiasieger Frankreich ist bei der Handball-EM in Dänemark als zweite Mannschaft ins Halbfinale eingezogen. Das Team um Superstar Nikola Karabatic setzte sich am Dienstag mit 39:30 (20:16) gegen das weiterhin punktlose Weißrussland durch und kann mit acht Zählern aus vier Partien nicht mehr von der Spitzenposition in der Hauptgruppe II verdrängt werden. Zuvor hatte sich bereits Dänemark für die Runde der letzten Vier qualifiziert.

Frankreich profitierte von der Niederlage Schwedens, das am Abend mit 25:35 (12:15) gegen Polen verlor und mit vier Punkten keine Chance mehr auf ein Weiterkommen hat. Die von Michael Biegler trainierte Auswahl Polens schloss dagegen nach Punkten zum zweimaligen Olympiasieger Kroatien auf, der am Nachmittag beim 33:25 (16:11) gegen die bereits ausgeschiedene russische Mannschaft keine Probleme hatte. Im direkten Duell zwischen Polen und Kroatien geht es damit am Mittwoch (20.15 Uhr) um das zweite Halbfinalticket aus Hauptgruppe II.

Frankreich konnte sich in Aarhus einmal mehr auf seine starke Offensive verlassen. Das Team von Trainer Claude Onesta bestimmte die Partie gegen den Außenseiter von Beginn an und dominierte nach Belieben. Samuel Honrubia überragte mit neun Treffern.

FC Bayern, Stadion: Bayern München plant offenbar rund 4000 neue Plätze in der Allianz Arena. Nach Informationen der tz und des Münchner Merkur will der Triplegewinner die Plätze in dem Stadion auf 75.000 ausweiten. Bislang finden 71.137 Besucher in der Arena Platz. Bayerns Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge (58) sagte bei einem Fanklub-Besuch in Traunstein: "Wir werden tun, was menschenmöglich ist, um die Kapazität der Arena zu erhöhen. Es sieht danach als, als hätten wir bald 75.000 Plätze."

Der FC Bayern arbeitet derzeit an der dritten Kapazitätserweiterung seit der Eröffnung der Arena vor knapp neun Jahren. Es sei demnach gut möglich, dass bereits ab der kommenden Saison bei Bundesliga-Heimspielen rund 4000 Zuschauer mehr ins Stadion passen als bisher. Derzeit wird an einem Gutachten gearbeitet, das bis Mitte März bei den verantwortlichen Behörden der Stadt vorgelegt werden soll. Die Genehmigung, bei internationalen Spielen 70.000 statt bisher 68.000 Zuschauer ins Stadion zu lassen, wurde bereits im Sommer erteilt.

Im vergangenen Jahr musste es schnell gehen, weil München den Konkurrenten Berlin als deutschen Standort für Spiele der interkontinentalen EM 2020 ausstechen wollte. "Glücklicherweise haben wir den Zuschlag für die EM erhalten, das beschleunigt die Dinge", erläuterte der Bayern-Boss. Auch für die Halbfinals und das Finale wolle man sich ("Stand heute") noch bewerben. Die Frist läuft bis 25. April. Dafür ist ein Fassungsvermögen von 70.000 Zuschauern nötig. Über dieses verfügt die Arena nun. Die Stadt erteilte die Erlaubnis zwar zunächst ausschließlich für die EM-Spiele 2020. Dass dem Wunsch des FC Bayern, die letzten freien Stufen im Oberrang mit Sitzen zu befüllen, nun aber auch dauerhaft nachgekommen wird, ist sehr wahrscheinlich. Das zweite Erweiterungs-Projekt betrifft die Stehplätze in den beiden Kurven - und damit nur Bundesliga-Spiele. 2000 neue Stehplätze sollen entstehen.

FC Barcelona, Stadion: Die Vereinsführung des 22-maligen spanischen Fußball-Meisters FC Barcelona hat den Neubau eines Stadions abgelehnt und sich für den Ausbau des Camp Nou entschieden. Die Modernisierung der 1957 errichteten Arena beinhaltet unter anderem eine Rundum-Überdachung und eine Erhöhung der Kapazität von 99.000 auf 105.000 Zuschauer und soll rund 600 Millionen Euro Kosten. Außerdem soll eine neue Basketball-Halle errichtet werden. Nun sollen die Klub-Mitglieder am 5. und 6. April über einen Um- oder Neubau entscheiden. Der Umbau würde sich auf einen Zeitraum von sechs bis acht Jahren erstrecken. Bei der Entscheidung zwischen den beiden attraktiven Projekten habe man sich in Bezug auf die Kosten sehr schwer getan, so Präsident Sandro Rosell. Ein neues Stadion an einem anderen Ort in dieser Stadt wurde den Klub an die Grenze seiner finanziellen Belastbarkeit bringen", so Rosell.

FC Bayern, Breno: Der derzeit inhaftierte Fußball-Profi hat seinen Wechsel zum FC Bayern rückblickend als Fehler bezeichnet. Dass er 2008 als 18-Jähriger zum deutschen Rekordmeister ging, sei "bestimmt" zu früh gewesen. "Ich hätte vielleicht erst zu einem kleineren Klub gehen sollen, mich an Land und Leute gewöhnen, bevor ich zum besten Verein gehe. Ich hätte die Sprache schneller lernen sollen", sagte der 24-Jährige im Bild-Interview. Was seine Zukunft anbelangt, hofft der Brasilianer, der eine Haftstrafe wegen schwerer Brandstiftung absitzt, dass alles "besser als jetzt" wird: "Ich wäre gerne geregelt bei meiner Familie, gesund und würde Fußball spielen. Ich will alles dafür tun", sagte er. Breno besitzt derzeit einen Vertrag beim brasilianischen Erstligisten FC Sao Paulo. Er muss angeblich bis April zum Training erscheinen. Dafür müsste seine Haftstrafe von drei Jahren und neun Monaten verkürzt werden.

Die Chancen stehen offenbar aber gar nicht so schlecht, dass der ehemalige Bayern-Abwehrspieler wegen guter Führung vorzeitig entlassen wird. "Ich bin überglücklich, dass bald das Ende meiner Haftzeit naht und ich nach Brasilien reisen darf", sagte Breno, seit August 2013 bereits "Freigänger", der Bild. Vom FC Bayern hätten ihn Präsident Uli Hoeneß und Ex-Kollege Rafinha im Gefängnis besucht. Rafinha sei "ein wahrer Freund, das vergesse ich ihm nie". Und Hoeneß sei immer "ganz nah bei mir. Ich drücke ihm von Herzen die Daumen, dass er nicht ins Gefängnis muss. Er hat ein gutes Herz, ist ein toller Mensch", sagte Breno mit Blick auf den anstehenden Steuerprozess von Hoeneß.

Tennis, Davis Cup: Mit Tommy Haas als Spitzenspieler tritt das deutsche Davis-Cup-Team gegen Spanien an. Neben der Nummer 12 der Weltrangliste nominierte Kapitän Carsten Arriens am Dienstag Philipp Kohlschreiber, Florian Mayer und Daniel Brands für das Erstrundenspiel vom 31. Januar bis 2. Februar in Frankfurt am Main. Ein kleines Fragezeichen steht noch hinter dem Comeback von Haas, dessen bei den Australian Open aufgebrochene Schulterblessur noch nicht ganz abgeklungen ist. "Er ist aber zuversichtlich", sagte Arriens. Der spanische Kapitän Carlos Moya muss neben David Ferrer voraussichtlich auch auf Rafael Nadal verzichten.

Nicolas Anelka, Anklage: Der ehemalige französische Nationalspieler ist wegen des umstrittenen und als antisemitisch geltenden "Quenelle"-Grußes vom englischen Fußball-Verband angeklagt worden. Dies hat die FA am Dienstag bekannt gegeben. Anelka hatte den "Quenelle"-Gruß im Spiel zwischen seinem Klub West Bromwich Albion und West Ham United (3:3) Ende Dezember 2013 gezeigt. Dem 34-jährigen Anelka droht nach seiner umstrittenen Geste eine Sperre durch die FA. Der Gruß - linke Hand auf den durchgestreckten rechten Arm - wird mit Antisemitismus in Verbindung gebracht.

Anelka hatte den Vorwurf in den sozialen Netzwerken zurückgewiesen und erklärt, der Gruß sei lediglich einem Freund, dem französischen Komiker Dieudonné, gewidmet gewesen. Dieudonné ist in Frankreich wegen antisemitischer Äußerungen mehr als umstritten und wurde bereits mehrfach zu Geldstrafen verurteilt. Der umstrittene "Quenelle"-Gruß führte außerdem zum Rückzug des Hauptsponsors. Das Unternehmen Zoopla, ein Internetportal für Immobilien, gab am Montag bekannt, den Vertrag mit dem Klub nicht verlängern zu wollen. Bislang kassierte West Brom umgerechnet rund 3,6 Millionen Euro pro Jahr.

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