Handball-EM:Gegen die rote Wand

Deutschland startet mit einer Niederlage gegen Polen in die Handball-EM - sehr zum Ärger von Bundestrainer Heiner Brand, der bei seinem Team eine große Schwäche ausgemacht hat.

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Deutschland startet mit einer 25:27-Niederlage gegen Polen in die Handball-EM in Österreich. In der Neuauflage des WM-Endspiels von 2007 - damals siegte Deutschland - tat sich die Mannschaft von Heiner Brand von Beginn an schwer. In dieser Szene prallt Holger Glandorf (rechts) an der gegnerischen Abwehr ab. Eine Szene mit Symbolcharakter, denn ...

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... es war vor allem die "rote Wand", die Deutschland Kopfzerbrechen bereitete. Die berüchtigte Abwehrstärke der Polen führte dazu, dass die DHB-Auswahl schnell den Abschluss suchte, statt auf gute Chancen zu warten - sehr zum Ärger von Bundestrainer Heiner Brand, der "mehr Geduld" anmahnte.

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Weil zunächst auch die deutsche Abwehrleistung stimmte, lagen beide Teams nach 27 Minuten mit 8:8 gleichauf. Gut die Hälfte der deutschen Tore ging auf das Konto des Göppingers Lars Kaufmann, der als einziger DHB-Akteur den Rückraum beherrschte.

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Hinter der roten Wand lauerte ein Derwisch: Polens Goalie Slawomir Szmal entschärfte reihenweise deutsche Würfe. Das machte sich im Halbzeitergebnis bemerkbar: 12:8 für Polen. Binnen drei Minuten hatten Szmals Vorderleute vier Tore geworfen - eine erstaunliche Serie, die die Deutschen vollkommen verunsicherte.

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Szmals Pendant auf deutscher Seite war kein Vorwurf zu machen: Deutschlands Torwart Johannes "Jogi" Bitter hielt ebenfalls stark. Gegen die Künste des polnischen Riesen ...

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... Karol Bielecki (oben, hier im Duell mit Manuel Späth) war er allerdings zu oft machtlos. Nach 40 Minuten traf Bielecki, dem in der Anfangsphase kaum etwas gelungen war, zum 18:12 für Polen - die Partie drohte für Deutschland zum Debakel zu werden.

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Polens Trainer Bogdan Wenta tanzte in gewohnter Manier wie Rumpelstilzchen an der Seitenlinie entlang. Dabei gab es keinen Grund zur Sorge: Die rote Wand hielt stand, sie wackelte nicht. Es sei denn, ...

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... der Mann mit dem gewaltigen Armzug setzte zum Wurf an: Kaufmann und immer wieder Kaufmann gestalteten das Ergebnis erträglich. Da konnte sich Heiner Brand in der Auszeit noch so sehr ein "breiteres Spiel" wünschen - wenn etwas ging, dann ging es über Kaufmann.

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Brand wechselte und wechselte, doch eine passende Formation fand er nicht. Sechs Minuten vor Schluss ergab sich immerhin ein Lichtblick: Das 19:22 durch Michael Haaß (Göppingen) ließ Hoffnung keimen. Als Bitter kurz darauf einen polnischen Angriff vereitelte, schien sogar die Wende möglich - Kaufmann griff sich den Ball und traf zum 20:22.

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Jetzt hatte Brand eine passende Formation gefunden. Zwei Tore bei zwei Minuten Vorsprung - das ist im Handball keine sonderlich große Schlagdistanz. Wenn die gegnerische Mannschaft allerdings Polen heißt und die eigene Wurfquote bei 40 Prozent liegt, ...

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... sind zwei Tore so weit weg wie Helgoland vom deutschen Festland. Es blieb dabei, Polen gewann mit 27:25 und Brand kritisierte: "So bringt man sich selbst in Schwierigkeiten. Wir spielen immer nur hohes Tempo, und dann ist ständig der Ball weg."

Deutschland - Polen 25:27 (8:12)

Deutschland: Bitter (Hamburg), Heinevetter (Berlin) - Kaufmann (Göppingen/7), Jansen (Hamburg/5/4), Kraus (Lemgo/3), Glandorf (Lemgo/3), Haaß (Göppingen/3), Sprenger (Kiel/2), Müller (Löwen/1), Theuerkauf (Magdeburg/1), Christophersen (Wetzlar), Gensheimer (Löwen), Roggisch (Löwen), Schröder (Hamburg), Späth (Göppingen).

Polen: Szmal (Löwen), Wyszomirski (Pulawy) - Bielecki (Löwen/6), Jaszka (Berlin/4), B. Jurecki (Magdeburg/4), Tluczynski (Lübbecke/4/2), K. Lijeweski (Hamburg/3), Rosinski (Kielce/3), Jurasik (Kielce/1), Kuchczynski (Kielce/1), Jachlewski (Kielce/1), M. Jurecki (Lübbecke), Jurkiewicz (San Antonio), M. Lijewski (Hamburg), Zoltak (Kielce), Siodmiak (Lübbecke).

Schiedsrichter: Olesen/Pedersen (Dänemark) Zeitstrafen: 3:4 Siebenmeter: 4/4:4/2 Zuschauer in Innsbruck: 7000

Foto: Getty (sueddeutsche.de/mikö)

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