Wenn sogar der Bundestrainer, bekanntermaßen ein Isländer, den so leicht nichts aus der Ruhe bringt, auf sein "erstes Heimturnier" hinfiebert, dann kann man ermessen, welche besondere Veranstaltung dem deutschen Handball bevorsteht: Am Mittwochabend beginnt im Düsseldorfer Fußballstadion vor Weltrekordkulisse die Europameisterschaft. Besonders ist diese EM auch deshalb, weil sie seit 2018 erstmals wieder in nur einem Land stattfindet - die beiden kommenden Turniere sind bereits an je drei Gastgeber vergeben. Der Deutsche Handballbund (DHB) aber kann so ein Turnier allein stemmen, er ist mit knapp 760 000 Mitgliedern, die in gut 4200 Vereinen mit 21 000 Mannschaften ihrem Sport nachgehen, der größte Handballverband der Welt. Auch die Konkurrenz ist mit Deutschland als Veranstalter glücklich, weil nirgendwo sonst so viele Zuschauer kommen, sogar zu Spielen ohne den Gastgeber. Bei der EM werden die großen Hallen in Köln, Mannheim, Hamburg, München und Berlin nahezu ausverkauft sein - und natürlich auch das Fußballstadion in Düsseldorf.
Deutscher Kader bei der Handball-EM:Juri und die jungen Wilden
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Ein hochbegabter Spielmacher, ein Kreisläufer mit Schuhgröße 51 und zwei sehr selbstbewusste Torhüter: Mit diesen 17 Spielern starten die deutschen Handballer in die Heim-EM.
Von Carsten Scheele und Ralf Tögel
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