Handball:Das Ziel lautet Halbfinale

Lesezeit: 2 Min.

Der Eisenacher Marko Grgic feierte im Testspiel gegen Schweden im Mai sein Debüt, jetzt hat er gute Chancen auf einen Platz im Olympia-Kader. (Foto: Jonas Ljungdahl/Bildbyran/Imago)

Bundestrainer Alfred Gislason hat 17 Spieler für die Olympischen Spiele nominiert, neu ist der Eisenacher Marko Grgic. Dafür müssen einige EM-Fahrer zu Hause bleiben.

Handball-Bundestrainer Alfred Gislason hat die personellen Weichen für die Olympischen Spiele in Paris gestellt und geht mit einem 17-köpfigen Kader in die Vorbereitung. In dem am Montag nominierten Aufgebot stehen nur noch elf Spieler, die auch bei der Heim-EM im Januar dabei waren. Bis zum 8. Juli muss sich Gislason festlegen, mit welchen 14 Akteuren er ins Turnier geht und wer die drei Reserveplätze belegt.

„Es waren schwierige Entscheidungen zu treffen, aber das spricht letztlich auch für die Qualität und die daraus resultierende Konkurrenz. Die jetzt eingeladenen Spieler befinden sich sicher in einer Poleposition, um in Paris dabei zu sein“, sagte DHB-Sportvorstand Axel Kromer über die Zusammensetzung des Kaders. Nicht mehr zum vorläufigen Aufgebot gehören Routiniers wie die Rückraumspieler Kai Häfner und Philipp Weber oder die beiden Rechtsaußen Patrick Groetzki und Timo Kastening.

Abschied von Uwe Gensheimer
:Andere hätten sich das Handgelenk gebrochen

Uwe Gensheimer hat den Handballsport mit seinen Drehern, Hebern und Trickwürfen verzaubert – jetzt begeht der Linksaußen zum Karriereende einen tränenreichen Abschied.

Von Carsten Scheele

Auch U21-Weltmeister Nils Lichtlein vom Vizemeister Füchse Berlin ist nicht dabei, wenn die DHB-Auswahl am 30. Juni mit einem Lehrgang in Hennef in die heiße Phase der Olympia-Vorbereitung startet. Dafür darf Marko Grgic vom ThSV Eisenach, mit 20 Jahren der jüngste Spieler im Aufgebot, nach seinem Länderspieldebüt im Mai auch auf das Olympiaticket hoffen. Die meiste Erfahrung im Team bringt Torwart Andreas Wolff mit, der schon 2016 in Rio Olympiabronze mit der deutschen Mannschaft gewann und bisher 158 Länderspiele bestritt. Ältester Akteur ist Rechtsaußen Christoph Steinert (34).

Für das Nationalteam stehen noch drei Testspiele an, unter anderem gegen Topfavorit Frankreich

„Die eingeladenen Spieler wissen jetzt, wie ihr Sommer aussieht“, sagte Gislason. „Wir haben einen starken Kreis zusammen, und wir freuen uns auf dieses Team und den Weg.“ Bevor es nach Paris geht, bestreitet das DHB-Team noch drei Testländerspiele gegen Europameister Frankreich (13. Juli), Ungarn (19. Juli) und Japan (21. Juli). In der Vorrunde des Olympiaturniers sind Schweden, Japan, Kroatien, Spanien und Slowenien die Gegner.

Tor: Andreas Wolff (KS Vive Kielce), David Späth (Rhein-Neckar Löwen); Linksaußen: Lukas Mertens (SC Magdeburg); Rechtsaußen: Christoph Steinert (HC Erlangen), Tim Hornke (SC Magdeburg); Kreis: Johannes Golla (SG Flensburg-Handewitt), Jannik Kohlbacher (Rhein-Neckar Löwen); Rückraum Mitte: Juri Knorr (Rhein-Neckar Löwen), Luca Witzke (SC DHfK Leipzig); Rückraum links: Julian Köster (VfL Gummersbach), Marko Grgic (ThSV Eisenach), Sebastian Heymann (Rhein-Neckar Löwen); Rückraum rechts: Renars Uscins (TSV Hannover-Burgdorf), Franz Semper (SC DHfK Leipzig); Ersatzspieler: Joel Birlehm (Tor, TSV Hannover-Burgdorf), Justus Fischer (Kreis, TSV Hannover-Burgdorf), Rune Dahmke (Linksaußen, THW Kiel)

© SZ/sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Handball-Torhüter Portner und Wolff
:Aufruhr zwischen den Pfosten

Mächtig was los im deutschen Torhüterwesen: Der Magdeburger Nikola Portner wird überraschend von seinem Dopingverdacht freigesprochen – und Andreas Wolff steht vor einer Rückkehr zum THW Kiel.

Von Carsten Scheele

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: