Ein Torhüter ist "Welthandballer 2019". Der Däne Niklas Landin, Kapitän des deutschen Rekordmeisters THW Kiel, erhielt bei der Fan-Umfrage des Weltverbandes IHF die meisten Stimmen. Sein Landsmann Nikolaj Jacobsen siegte bei der Trainerwahl. Landin, 31, hatte 2019 unter Jacobsen mit Dänemark nicht nur bei der WM den Titel geholt, sondern mit dem THW auch den EHF Cup gewonnen. Jacobsen hatte vor seinem Engagement als Nationaltrainer Dänemarks den Bundesligisten Rhein-Neckar Löwen trainiert.
Als Welthandballerin wurde die norwegische Spielmacherin Stine Bredal Oftedal (Györi ETO KC) ausgezeichnet, wie Landin erhält sie erstmals die IHF-Auszeichnung. Die Wahl des Welttrainers einer Frauen-Mannschaft gewann der Franzose Emmanuel Mayonnade, der die Niederländerinnen Ende 2019 zum WM-Titel führte. Für jede Auszeichnung gab es fünf Nominierte, die eine Jury aus 18 Experten auswählte. Die Entscheidung fiel in öffentlicher Abstimmung auf der IHF-Webseite.
Bei der Wahl zum Welthandballer waren sogar zwei Kieler nominiert: Landin, der seit 2015 dort spielt, sowie Norwegens Spielmacher Sander Sagosen, der von Paris Saint-Germain kommt und erst seit Juli bei den Norddeutschen unter Vertrag ist. Zudem standen die Dänen Mikkel Hansen (Paris) und Rasmus Lauge (Veszprem/Ungarn) sowie der Kroate Luka Cindric (FC Barcelona) auf der Liste.
Der erste Deutsche, der die seit 1988 durchgeführte Welthandballer-Wahl gewinnen konnte, war Rückraumspieler Daniel Stephan. Der zweite war wie Niklas Landin ein Torwart: Henning Fritz wurde 2004 gekürt, drei Jahre bevor er mit der Nationalmannschaft bei der WM in Deutschland triumphierte.