Handball Champions League:Hamburg folgt Kiel ins Final-Turnier

Michael Kraus vom HSV Hamburg jubelt

Michael Kraus vom HSV Hamburg jubelt - der Verein steht im Final-Turnier der Handball-Champions-League.

(Foto: Bongarts/Getty Images)

Der HSV Hamburg und der THW Kiel stehen im Final-Four-Turnier der Champions League. Dank später Tore gewinnt Juventus Turin das Stadtderby gegen Torino, David Beckham sieht in Frankreich die rote Karte. Miami Heat und die San Antonio Spurs ziehen in die zweite NBA-Playoff-Runde ein.

Sportnachrichten in Kürze

Handball, Champions League: Der HSV Hamburg steht zum zweiten Mal nach 2011 im Final Four der Champions League. Die Hamburger verloren das Viertelfinal-Rückspiel gegen die SG Flensburg-Handewitt vor heimischem Publikum zwar mit 23:25 (10:13), folgten dem THW Kiel aber als zweiter deutscher Klub ins Finalturnier nach Köln. Insgesamt ist es für den HSV die vierte Halbfinal-Teilnahme in der Königsklasse (2008, 2009, 2011). Das Hinspiel des Bundesliga-Duells hatte der HSV mit 32:26 für sich entschieden.

Bester Werfer der Gastgeber, der vor 7402 Zuschauern in der Hamburger Arena zehn Minuten vor dem Ende noch mit 16:23 zurücklag, war Hans Lindberg mit sechs Toren. Zudem überzeugte Torhüter Johannes Bitter mit zahlreichen Paraden. Bei Flensburg traf Anders Eggert am häufigsten (6).

Kiel hatte sich bereits am Samstag für das Halbfinale qualifiziert. Der Titelverteidiger siegte 29:28 (12:14) beim ungarischen Serienmeister MKB Veszprem und greift in Köln (1./2. Juni) nach seinem vierten Triumph nach 2007, 2010 und 2012. Erfolgreichste Werfer des THW, der auch das Hinspiel mit einem Tor Vorsprung (32:31) gewonnen hatte, waren Filip Jicha und Marko Vujin mit je sieben Toren. Neben den beiden deutschen Teams haben auch der FC Barcelona und KS Kielce ihr Ticket für das Final Four gelöst. Der achtmalige Champions-League-Sieger Barcelona gewann das spanische Duell gegen Atletico Madrid 32:24 (15:9) und holte die 20:25-Niederlage aus dem Hinspiel auf. Der polnische Meister Kielce bezwang HC Metalurg Skopje aus Mazedonien souverän mit 26:15 (12:8). Die Polen hatten bereits das Hinspiel für sich entschieden (27:25). Die Auslosung für das Final Four findet am kommenden Donnerstag statt.

Basketball, NBA: Titelverteidiger Miami Heat und die San Antonio Spurs haben als erste Teams der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA die zweite Runde der Play-offs erreicht. Die Heat setzten sich bei den Milwaukee Bucks mit 88:77 durch und entschieden die best-of-seven-Serie mit 4:0 für sich. Miami, für das LeBron James 30 Punkte erzielte, trifft in der nächsten Runde auf die Chicago Bulls oder die Brooklyn Nets (Stand: 3:1). Die Spurs setzten sich in ihrer Serie gegen die Los Angeles Lakers ebenfalls mit 4:0 durch. Angeführt von Tony Parker, der es auf 23 Zähler brachte, machte der viermalige Champion durch ein 103:82 bei den Lakers den Einzug in die Runde der besten Acht perfekt. Bei den Lakers wurde erneut Starspieler Kobe Bryant, der nach einem Achillessehnenriss frühestens zum Start der neuen Saison wieder auf dem Parkett steht, schmerzlich vermisst. Den nächsten Gegner von San Antonio ermitteln die Golden State Warriors und die Denver Nuggets.

Fußball in Italien: Juventus Turin kann den Champagner für die Meisterfeier in der italienischen Fußballliga kalt stellen. Der Spitzenreiter gewann 2:0 im Derby gegen den FC Turin. Dank der späten Tore von Arturo Vidal (86. Minute) und Claudio Marchisio (90.+2) können die Turiner am kommenden Wochenende aus eigener Kraft den "Scudetto" sichern. Diesmal verhinderte noch der SSC Neapel die Meisterfeier, der Tabellenzweite siegte bei Pescara Calcio mit 3:0. Vier Spieltage vor Ende der Serie A führt Juve (80 Punkte) weiterhin mit elf Punkten vor Neapel (69).

Hinter dem Spitzenduo untermauerte der AC Florenz (61) mit einem 3:0-Sieg bei Sampdoria Genua (38) seine Ambitionen auf die Qualifikationsrunde zur Champions League. Auch der Tabellenfünfte AS Rom (55) siegte gegen Siena klar mit 4:0. Die Römer, für die Pablo Daniel Osvaldo gleich dreimal traf, behaupteten damit den einen Punkt Vorsprung auf Udinese Calcio (54), das in Cagliari am Samstag mit 1:0 gewonnen hatte. Inter Mailand (53) fiel dagegen durch eine 0:1-Niederlage in Palermo zurück. Die Mailänder rangieren aber weiterhin einen Zähler vor dem Tabellenachten Lazio, dessen Talfahrt weiter anhält. Der Klub des deutschen Nationalstürmers Miroslav Klose kam am Sonntag in Parma nicht über ein 0:0 hinaus. Die Römer drohen damit den Einzug in Europa League zu verpassen.

Rote Karte für David Beckham

Fußball in England: Mit Startelf-Rückkehrer Lukas Podolski hat der FC Arsenal hat einen Rückschlag im Kampf um die Champions-League-Plätze erlitten. Gegen den schon feststehenden englischen Fußballmeister Manchester United kamen die Gunners am 35. Spieltag im heimischen Emirates Stadium nur zu einem 1:1 (1:1). Damit verlor das Team von Trainer Arsène Wenger am Sonntag mit nun 64 Punkten den dritten Platz an den FC Chelsea (65), der zudem eine Nachholpartie gegen den Tabellenfünften Tottenham Hotspur (62) in der Hinterhand hat. Für Arsenal erzielte Theo Walcott die schnelle Führung in der 2. Minute. Doch ausgerechnet der frühere Gunners-Torschützenkönig Robin van Persie konnte bei seiner ersten Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte für United ausgleichen (44./Foulelfmeter). Der niederländische Liga-Topscorer erhöhte sein Torekonto auf 25. In Abwesenheit des rotgesperrten Arsenal-Angreifers Olivier Giroud war Podolski erstmals seit dem 24. Spieltag in der Premier League wieder in die Anfangself gerückt. Der Ex-Kölner wurde in der 71. Minute nach einem unspektakulären Auftritt ausgewechselt. Sein Nationalmannschaftskollege Per Mertesacker spielte in der Innenverteidigung der Nord-Londoner wie gewohnt durch.

Fußball in Frankreich: Paris siegt - Beckham fliegt: Der Engländer David Beckham sorgte mit seiner Roten Karte in der Nachspielzeit bei der erfolgreichen Pokalrevanche des designierten französischen Fußball-Meisters Paris St. Germain beim abstiegsgefährdeten FC Evian für einen Wermutstropfen. Die Starauswahl um Zlatan Ibrahimovic siegte vier Spieltage vor dem Saisonende durch einen Treffer von Javier Pastore (50.) mit 1:0 (0:0) und liegt vier Spieltage vor Saisonende mit neun Punkten Vorsprung vor Olympique Marseille weiter klar auf Meisterkurs. Im Pokal war Paris noch an Evian gescheitert. Beckham, der ehemalige Kapitän der englischen Nationalmannschaft, wurde erst in der 84. Minute eingewechselt und musste acht Minuten später nach einem groben Foul das Feld schon wieder verlassen. Zuvor hatte bereits Marco Verratti bei Paris die Gelb-Rote Karte gesehen.

Volleyball der Männer: Die Berlin Volleys stehen kurz vor ihrer fünften deutschen Volleyball-Meisterschaft. Der Titelverteidiger gewann am Sonntag das zweite Playoff-Finalspiel bei Rekordmeister VfB Friedrichshafen vor 4000 Zuschauern in der ausverkauften ZF-Arena mit 3:1 (17:25, 25:23, 25:21, 25:20) und führt in der Best-of-Five-Serie mit 2:0. Auch das Auftaktmatch hatten die Volleys vor einer Woche mit 3:1 für sich entschieden und können bereits in der dritten Partie am Donnerstag in Berlin alles klar machen. Friedrichshafen droht damit die erste titellose Saison seit 15 Jahren sowie unter seinem Trainer Stelian Moculescu.

Tennis der Männer: Rafael Nadal hat zum achten Mal in neun Jahren das ATP-Turnier in Barcelona gewonnen. Im Endspiel des mit gut 1,7 Millionen Euro dotierten Turniers setzte sich der 26-jährige Mallorquiner souverän mit 6:4, 6:3 gegen seinen spanischen Landsmann Nicolas Almagro durch und durfte sich neben seinem 54. Triumph auf der ATP-Tour auch noch über 389.300 Euro als Siegprämie freuen. Almagro, der im Halbfinale den Augsburger Philipp Kohlschreiber mit 6:2, 6:1 ausgeschaltet hatte, erhielt noch 177.500 Euro. Nadal ist damit im Real Club de Tennis de Barcelona seit 2003 ungeschlagen. Der Sieg gegen Almagro, gegen den er in zehn Duellen noch nie verloren hat, ist sein 39. in Folge. Nadal hat in seinen sechs Turnieren des Jahres stets das Finale erreicht. Zweimal - beim Comeback nach siebenmonatiger Verletzungspause in Vina del Mar und vergangene Woche in Monte Carlo - ging er als Verlierer vom Platz. Siege feierte er außer in Barcelona noch in Sao Paulo, Acapulco und Indian Wells.

Tennis der Frauen: Die ehemalige French-Open-Siegerin Francesca Schiavone (32) hat das WTA-Turnier in Marrakesch (Marokko) gewonnen und den sechsten Titel ihrer Karriere gefeiert. Im Finale der mit knapp 180.000 Euro dotierten Sandplatz-Veranstaltung setzte sich die an Nummer sechs gesetzte Italienerin gegen Lourdes Dominguez Lino aus Spanien mit 6:1, 6:3 durch.

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