Handball:Auch Lemke, Weinhold und Pekeler verzichten auf Handball-WM

Finn Lemke, Hendrik Pekeler, Steffen Weinhold

Deutschlands Finn Lemke (l-r), Patrick Wiencek, Tobias Reichmann, Torhüter Silvio Heinevetter, Hendrik Pekeler und Steffen Weinhold singen vor Spielbeginn die Nationalhymne.

(Foto: dpa)

Bundestrainer Gislason erreichen immer mehr Absagen für das Turnier in Ägypten. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sieht keinen Grund für ein Aussetzen der Fußball-Bundesliga im zweiten Lockdown.

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Handball: Die deutsche Handball-Nationalmannschaft muss bei der Weltmeisterschaft in Ägypten auch auf Hendrik Pekeler, Steffen Weinhold und Finn Lemke verzichten. Alle drei Spieler sagten Bundestrainer Alfred Gislason am Dienstag aus familiären Gründen ab, wie der Deutsche Handballbund (DHB) mitteilte. Pekeler (THW Kiel), Weinhold (THW Kiel) und Lemke (MT Melsungen) sind nach Patrick Wiencek (THW Kiel) die nächsten Nationalspieler, die nicht am Turnier vom 13. bis 31. Januar teilnehmen wollen. "Die allgemeine Entwicklung der Corona-Pandemie mit dem erneuten harten Lockdown macht mir als Familienvater Sorgen, und ich kann meine Frau und meine Töchter in dieser Zeit nicht über vier Wochen allein lassen", sagte Pekeler.

Zuvor hatten auch die schwer am Knie verletzten Franz Semper und Tim Suton abgesagt. Rückraumspieler Fabian Wiede verzichtet ebenfalls, weil er sich nach langer Schulterverletzung noch nicht bereit fühlt. "Sportlich schmerzen uns natürlich die weiteren Absagen von Finn Lemke, Steffen Weinhold und Hendrik Pekeler. Alle haben mir im persönlichen Gespräch ihre Beweggründe erklärt", sagte Gislason.

Corona: Der Profifußball muss vorerst keinen zweiten Lockdown befürchten. "Für das Infektionsgeschehen ist die Frage, ob in Deutschland am Wochenende in verschiedenen Stadien gespielt wird oder nicht, eine Größenordnung, mit der man - insbesondere mit den Tests und Schutzmaßnahmen - umgehen kann", sagte Gesundheitsminister Jens Spahn (40) auf einer Pressekonferenz am Dienstag.

"Die Frage, wie das gesellschaftlich eingeordnet wird, ist ganz unterschiedlich", ergänzte der CDU-Politiker: "Ich glaube, es ist sogar eine 50:50-Sache." Er selbst sei kein großer Fußballfan, aber er stelle fest, "dass das für viele wichtig ist. Dass ein paar Dinge jenseits von Corona da sind". Dank der "minimierten Risiken" und der "sehr kleinen Zahl von Beteiligten" sei das im Profifußball auch möglich. Zudem gebe es hinsichtlich der Testkapazitäten keine Engpässe.

BVB: Ottmar Hitzfeld hat mit Unverständnis auf das Aus von Lucien Favre beim Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund reagiert. "Ich finde es sehr schade, dass man ihm die Chance nicht gegeben hat, weiterzumachen. Ich bin überzeugt, dass Borussia Dortmund mit ihm über die Saison gesehen der härteste Bayern-Widersacher gewesen wäre", sagte der ehemalige Dortmunder und Münchner Coach am Dienstag der Schweizer Zeitung Blick.

Der 71 Jahre Fußball-Pensionär bezeichnete die Freistellung als "nicht gerechtfertigt" und verwies auf den Gruppensieg der Dortmunder in der Champions League. "Ich bin überrascht, dass Dortmund unter dem öffentlichen Druck eingeknickt ist. Auf mich wirkt das Vorgehen vorschnell", kommentierte Hitzfeld.

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