Das Berufungsgericht des Automobil-Weltverbandes FIA hat die Strafe von Spa gegen Lewis Hamilton bestätigt und dem britischen Formel-1-Piloten endgültig den Sieg beim Großen Preis von Belgien aberkannt. In der zweitägigen Verhandlung in Paris kam das Gremium zu der Ansicht, dass der McLaren-Mercedes-Pilot sich beim Rennen in Spa unerlaubt einen Vorteil verschafft hat.
Damit führt Hamilton in der WM-Wertung vor dem 15. von 18 Saisonrennen am Sonntag in Singapur mit 78 Zählern nur knapp vor dem brasilianischen Ferrari-Piloten Felipe Massa (77).
WM damit völlig offen
In der Schlussphase des Rennens in Spa am 7. September hatte sich der WM-Spitzenreiter ein Duell mit Weltmeister Kimi Räikkönen (Ferrari) geliefert. Dabei hatte Hamilton in einer Kurve zunächst abgekürzt, um eine Kollision zu vermeiden, ehe er Räikkönen wieder passieren ließ.
In der direkt danach folgenden Kurve setzte Hamilton zu einem erneuten Überholmanöver an und zog an Räikkönen vorbei, der wenig später auf der regennassen Fahrbahn durch einen selbst verschuldeten Unfall ausschied.
Die Rennkommissare hatten Hamilton danach eine 25-Sekunden-Zeitstrafe aufgebrummt mit der Begründung, der Silberpfeil-Pilot habe sich durch das Abkürzen einen Vorteil verschafft. Dadurch war er auf Platz drei hinter Massa und Nick Heidfeld (BMW) zurückgefallen.