Hamburger SV:"Wer Böller wirft, will dem HSV schaden"

Hamburger SV v SV Darmstadt 98 - Bundesliga

Das Stadion des HSV versinkt im Nebel.

(Foto: Bongarts/Getty Images)

Klubchef Bruchhagen kritisiert die eigenen Fans. Kerber verpasst die Entscheidung im Fed-Cup gegen die Ukraine. Boxer Abraham gewinnt gegen Krasniqi.

Bundesliga, HSV: Vorstandschef Heribert Bruchhagen vom Fußball-Bundesligisten Hamburger SV hat HSV-Ultras wegen des Zündens von Pyrotechnik zu Beginn der Partie gegen Darmstadt 98 (1:2) scharf kritisiert. "Es ist mir angesichts der Vorkommnisse der letzten Zeit völlig unverständlich, wie unsensibel von Teilen der Fans vorgegangen wird. Wer einen Böller wirft, will dem HSV bewusst schaden", sagte Bruchhagen am Sonntag laut Medien. Die Begegnung war am Samstag kurz nach dem Anpfiff für gut drei Minuten unterbrochen worden, da über dem Rasen des Volksparkstadions bunte Rauchschwaden hingen.

Zuvor hatten bereits Kapitän Gotoku Sakai und Keeper Christian Mathenia ihren Unmut über das Verhalten der eigenen Fans bekundet. "Wir erwarten Unterstützung von den Fans. Aber das war natürlich übertrieben", sagte Sakai am Samstag. Und Mathenia sagte: "Das war unglücklich. Man geht in das Spiel, ist auf Vollpower, will die Fans mitnehmen und dann muss man fünf Minuten warten, weil das ganze Stadion im Rauch ist. Das hat uns auch geschadet."

Tennis, Fedcup: Das deutsche Fed-Cup-Team hat den ersten von drei Matchbällen gegen die Ukraine vergeben: Die Weltranglistenerste Angelique Kerber (Kiel) verlor im Play-off um den Klassenerhalt das Spitzeneinzel gegen Jelena Switolina mit 4:6, 2:6 und kassierte im Vergleich mit der Nummer 13 des Rankings die vierte Niederlage in Folge. Damit konnte die Ukraine auf 1:2 verkürzen. "In den wichtigen Momenten hat Switolina die Punkte gemacht und insgesamt wenig Fehler", sagte Kerber und meinte: "Am Ende lag es an zwei, drei Bällen."

Mit einem Sieg von Julia Görges (Bad Oldesloe/WTA-Nr. 46) gegen Lesia Zurenko (WTA-Nr. 43) könnte das Team von Bundestrainerin Barbara Rittner den vorzeitigen Sieg perfekt machen und den ersten Abstieg seit 2012 verhindern. Sollte die Ukraine ausgleichen, dann würde die Entscheidung im Doppel am Sonntagnachmittag fallen.

London, Marathon: Der Kenianer Daniel Wanjiru hat am Sonntag in 2:05:49 Stunden den London-Marathon gewonnen. Nur Zweiter wurde Kenenisa Bekele aus Äthiopien in 2:05:57 Stunden. Er hatte im September 2016 in Berlin den Weltrekord (2:03:03) nur um sechs Sekunden verpasst. Dritter wurde der Kenianer Bedan Karoki in 2:07:41 Stunden. Bei den Frauen kam die Kenianerin Mary Keitany in 2:17:01 Stunden mit der zweitschnellsten von einer Frau jemals erreichten Zeit ins Ziel. Nur die Britin Paula Radcliffe war 2003 in London bei ihrem Weltrekordlauf in 2:15:25 Stunden schneller. Zweite wurde Tirunesh Dibaba in 2:17:56 Stunden vor Aselefech Mergia (beide Äthiopien), die in 2:23:08 Stunden ins Ziel kam.

Boxen, Abraham: Profiboxer Arthur Abraham bleibt im WM-Geschäft: Der 37 Jahre alte Ex-Weltmeister im Supermittelgewicht gewann die WM-Ausscheidung des Verbandes WBO gegen Robin Krasniqi am Samstag in Erfurt in zwölf Runden einstimmig nach Punkten (118:110, 115:114, 117:11) und darf auf einen Titelkampf hoffen. "Das war alles oder nichts: ein harter Kampf. Mein Gegner war auch gut", sagte Abraham. Der Schützling von Trainer Uli Wegner feierte seinen 46. Sieg im 51. Kampf. Sein Traumszenario sieht so aus: Nach der Rückeroberung der Weltmeisterschaft will Abraham 2018 abtreten.

Ein gutes Jahr nach dem Verlust seines WBO-Titels an den Mexikaner Gilberto Ramirez war Abraham vor 6000 Zuschauern gegen Krasniqi zu Beginn Chef im Ring. Seine präzise Führungshand beeindruckte den Kontrahenten, auch wenn der agiler wirkte. In der fünften Runde traf Abraham mit seiner Schlaghand erstmals hart, aber Krasniqi fing sich wieder. Beeindrucken konnte der 30-Jährige den ehemaligen Weltmeister aber nicht. Mit zunehmender Kampfdauer dominierte Abraham immer deutlicher

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