Hamburger SV:Neue Prüfung im Fall Jatta

Der Fall des Hamburger Fußball-Profis Bakery Jatta ist offenbar noch nicht abgeschlossen. Die Staatsanwaltschaft Bremen hat bestätigt, dass sie bereits seit "Anfang September" erneut Angaben des Stürmers vom Zweitligisten HSV überprüfe. Im Zentrum soll dabei eine Mail-Adresse stehen, die Bild -Zeitung hatte zuerst von dem Vorgang berichtet. "Es werden Angaben überprüft, im Moment hat es mit Ermittlungen aber noch gar nichts zu tun", sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Die Unterlagen liegen zur Prüfung bei der Polizei.

HSV-Trainer Dieter Hecking wollte sich vor dem Spiel gegen Erzgebirge Aue am Sonntag zu dem Thema nicht weitergehend äußern: "Dazu haben wir nun wirklich so viel gesagt. Da reicht so eine Meldung von gestern Abend aus meiner Sicht nicht aus, dass wir groß drauf eingehen." Die Bild hatte berichtet, dass Jatta nach seiner Ankunft als Flüchtling 2015 in Bremen eine E-Mail-Adresse angegeben habe, die den Namen "Bakery Daffeh" beinhaltete - also genau den Namen, den Jatta laut eines früheren Berichts der Sport Bild vor seiner Ankunft in Deutschland getragen haben könnte.

Die Ermittlungen im Hinblick auf mögliche Falschangaben zur eigenen Identität wurden von dem für Jatta zuständigen Bezirksamt Hamburg-Mitte aber eingestellt. Der Behörde liegen auch aktuell "keine neuen Erkenntnisse vor. Die Aktenlage ist dieselbe, es gibt keinen Anlass für eine neue Anhörung", sagte eine Sprecherin. Jatta, 21, hatte nach dem vorläufigen Ende der Ermittlungen in einem emotionalen Statement eine "Hexenjagd" beklagt und sich beim HSV für die Unterstützung in der schweren Zeit bedankt.

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