Hamburg (dpa/lno) - Nach seinem dreitägigen Hamburg-Besuch sind Boris Herrmann und sein Team in den rauen Segel-Alltag gestartet. Die Crew hat am Donnerstag Abschied aus Herrmanns Heimathafen genommen mit vielen Eindrücken von der Taufe der neuen Rennyacht „Malizia - Seaexplorer“ am vergangenen Dienstag und dem Festival im Sandtorhafen. Etwa 12.000 Menschen hatten Boot und Mannschaft besucht. Mehr als 500 waren an Bord der Hightech-Yacht, die in den kommenden drei Jahren erst die Crew und dann Herrmann als Solosegler zweimal um die Welt tragen soll.
„Ganz vielen Dank, dass wir in dieser tollen Stadt unser Boot taufen durften. Danke, Hamburg! Wir nehmen sehr viel Emotion, Inspiration und Kraft mit in die Zukunft“, sagte Herrmann zum Abschied. Vor ihm liegen der erste Regattatest bei der Defi Azimut ab 13. September im französischen Lorient, der Transatlantik-Klassiker Route du Rhum ab 6. November und The Ocean Race. Das wichtigste Mannschaftsrennen im Segeln führt ab dem 15. Januar 2023 in sieben Etappen um die Welt.
Herrmann steuert die Ziele mit der von ihm stark mitgeprägten, gut 18 Meter langen Yacht optimistisch an. „Das Boot wurde gut geboren, diesen Kurs wollen wir beibehalten“, sagte der 41 Jahre alte viermalige Weltumsegler. Er beschreibt den Prototyp als stabilstes Boot der gesamten Imoca-Klasse. „Es ist ein Riesenvorteil, wenn man sich über Stabilität keine Sorgen machen muss, wenn man mit großer Geschwindigkeit und ein bisschen Rauheit und Stabilität über die Wellen donnern kann.“ Zu den Hoffnungen von Team und Fans sagte Herrmanns niederländische Mitseglerin Rosalin Kuiper: „Mein größter Wunsch ist, dass wir das Ocean Race gewinnen.“
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