Süddeutsche Zeitung

Hamburg:HSV-Handballer stellen Insolvenzantrag

Der HSV Hamburg steht vor dem Aus. Ob das nächste Bundesliga-Spiel stattfindet, ist unklar.

Handball-Bundesligist HSV Hamburg hat einen Insolvenzantrag gestellt. Das bestätigte am Mittwoch die Gerichtspressestelle Hamburg. Nun muss ein Insolvenzverwalter eingesetzt werden, der als erstes dafür sorgen soll, dass das Bundesligaspiel am Sonntag gegen den SC Magdeburg stattfindet.

Nach Informationen der Bild-Zeitung müssten dafür 50 000 Euro Mietzahlung an die Hamburger Arena geleistet werden. Die Verbindlichkeiten des deutschen Meisters von 2011 und Champions-League-Siegers von 2013 sollen sich bis Saisonende auf fünf Millionen Euro belaufen.

Der Spielbetrieb kann auch bei einem gestellten Insolvenzantrag weitergeführt werden. Allerdings würden dem HSV acht Punkte abgezogen werden. Wird bis zum Jahresende nicht eine Verringerung des negativen Eigenkapitals - die Schulden sind höher als das Vermögen - um 30 Prozent nachgewiesen, kommen vier weitere Zähler hinzu.

Der Abstand des Tabellen-Fünften zu den Abstiegsplätzen beträgt derzeit 17 Punkte. Sollte die Sanierung des HSV bis zum 10. April kommenden Jahres gelingen, kann ein erneuter Antrag für eine Bundesliga-Lizenz gestellt werden. Anderenfalls droht ein Neuanfang in der zweiten oder dritten Liga.

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