Halbzeit bei Olympia:Wie ein Sommermärchen - nur besser

Von großartiger Stimmung, der Neigung zur Schlamperei und einer Medaille als Blowjob. Eine Halbzeitbilanz

Michael Neudecker, Warmcouver

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Von großartiger Stimmung, der Neigung zur Schlamperei und einer Medaille als Blow-Job. Eine Halbzeitbilanz aus Warmcouver.

Der Schatten der Spiele

Die 21. Olympischen Winterspiele hatten noch gar nicht begonnen, da hatten sie schon ihr erstes Hauptthema, leider kein erfreuliches. Der georgische Rodler Nodar Kumaritaschwili verunglückte im Training am Tag der Eröffnungsfeier nach einem Sturz in Kurve 16 tödlich. Die Feier stand entsprechend unter dem Eindruck des tragischen Ereignisses, die georgische Mannschaft lief mit Trauerflor ein. Ein kleines Missverständnis gab es da allerdings: Das von den Organisatoren der Zeremonie schon lange geplante und stimmungsvoll vorgetragene Lied "Hallelujah" war angesichts der Situation besonders bewegend - und die Georgier bedankten sich hinterher beim Organisationskomitee, weil sie glaubten, die Einlage sei extra für Kumaritaschwili noch kurzfristig ins Programm genommen worden. War es aber nicht.

Oben in Whistler haben die Leute Blumen an den Olympischen Ringen niedergelegt und allerhand Devotionalien, ein Foto von Kumaritaschwili, Kerzen, eine nachgemachte Gold-Medaille, und ein Kondolenzbuch, in das sich immer noch fortwährend Leute eintragen. Mittlerweile aber wurden die Blumen und die anderen Sachen weggeräumt, sie haben nebenan eigens eine überdachte Holztafel für Kumaritaschwili aufgebaut, wo die Blumen nun liegen. An den Ringen drohten sie, kaputt zu gehen - weil sich ja ständig Touristen mit den Ringen fotografieren lassen und dazu auch auf die Ringe hinaufsteigen. Dass die Blumen woanders hingelegt wurden, ist keineswegs gefühllos, im Gegenteil - doch es ist auch ein Zeichen, dass die Spiele trotzdem weitergehen.

Foto: ddp Texte: Michael Neudecker (sueddeutsche.de/hum/mikö)

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Go Canada

Die Kanadier haben sich von dem tragischen Eröffnungstag ihre Freude auf dieses Ereignis, das sie so lange herbeigesehnt hatten, nicht nehmen lassen. Kumaritaschwilis Schatten ist kurz, die Begeisterung in Vancouver und Whistler grenzenlos, es ist wie das deutsche Sommermärchen 2006, nur besser. Auf den Linienbussen steht "Go Canada", überall hängen Plakate mit "Go Canada", sogar Bauarbeiter tragen handbemalte Riesenzettel mit "Go Canada" auf dem Rücken. Die Stimmung in Vancouver und Whistler ist großartig, praktisch alle paar Meter stehen Fernseher und Riesenleinwände, und wenn mal kein Wettbewerb ist, tritt irgendeine Band auf, und die Kanadier singen und tanzen bis in die frühen Morgenstunden. Man hat irgendwie den Eindruck, ganz Kanada hat Urlaub.

Besonders beeindruckt die Eigenschaft der Kanadier, anstandslos Schlange zu stehen. Überall gibt es Schlangen, jeden Abend am Medals Plaza, sogar vor den Olympischen Ringen stehen die Leute Schlange, um sich gegenseitig zu fotografieren. Besonders lang sind die Schlangen vor den Läden, wo die Olympia-Fansachen verkauft werden, zum Beispiel die Maskottchen Quatchi, Sumi, Miga und Mukmuk. Die Renner dort sind rote gestrickte Fäustling-Handschuhe, auf denen die Olympiaringe gestickt sind. Die Handschuhe sind praktisch immer ausverkauft, zehn Dollar kostet ein Paar, bislang wurden sie schon über zwei Millionen mal verkauft. Wer ein echter Kanadier ist und Fan dieser Spiele, der trägt die Handschuhe - und dazu ein Eishockeytrikot von Team Canada. Das kostet zwar 135 Dollar, aber wer will schon Begeisterung mit Geld aufwiegen?

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Eishockey, und sonst?

Schöner Dialog neulich an einem der Fernseher unweit der Medals Plaza in Whistler, auf dem Bildschirm bekommt gerade Magdalena Neuner ihre Biathlon-Goldmedaille. Sagt eine Kanadierin zu einem Deutschen: "Wer kriegt da gerade eine Medaille?" Der Deutsche: "Ähm, Magdalena Neu...", die Kanadierin: "Nein, nein, welche Sportart?" Der Deutsche, etwas irritiert: "Biathlon." Die Kanadierin, etwas gleichgültig: "Ach so, na dann." Und geht. So ist der Kanadier, begeisterungsfähig schon, aber was das Sportinteresse betrifft, stark fokussiert. Der Kanadier liebt Eishockey, dahinter kommt noch mal Eishockey, und dann lange nichts. Biathlon? Im Whistler Olympic Park musste der Stadionsprecher an den ersten Tagen dem Publikum erklären, wie man sich als Fan richtig verhält, wann man jubelt und wann nicht.

Aber wer will es den Kanadiern übel nehmen, Eishockey ist ja hier wirklich ein Sport auf allerhöchstem Niveau. Kanadas Nationalmannschaft gilt als die beste weltweit, die Erwartungshaltung im Land ist deshalb hoch und eindeutig. Die Sports Illustrated schrieb zu Beginn der Spiele einen Artikel darüber, Überschrift: "Kanada besessen", Untertitel: "Wenn die Kanadier nicht Gold im Eishockey holen, betrachten sie diese Spiele als misslungen". Das stimmt schon. Die kanadischen Athleten haben, getragen von der Begeisterung der Menschen, zwar schon vier Goldmedaillen gewonnen, kein Gold aber könnte in der Bedeutung mithalten mit dem der Eishockeyspieler. Eishockey ist in Kanada kein Sport, es ist eine Identität. Was nicht heißen soll, das die Leute hier nicht auch über ein 8:0 gegen Norwegen ausgelassen jubeln können.

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The Glitch Games

Die Olympischen Spiele von Vancouver und Whistler sind sympathisch, es geht gelassen zu, und das Sicherheitssystem an den Eingängen für Akkreditierte ist beispiellos. Während bei den zurückliegenden Spielen jeder in einer aufwändigen Prozedur ständig durchsucht wurde, wird hier die Akkreditierung gescannt, und meist geht man dann hinein, ohne durchsucht zu werden. Es werden alle gescannten Akkreditierungen an allen Orten in einem großen Zentralcomputer erfasst, und jeder Zehnte nur muss zur Visitation, was natürlich als allgemein angenehm empfunden wird.

Aber andererseits führt die Gelassenheit der Kanadier auch zu einer gewissen Neigung zur Schlamperei, weshalb diesen Spielen auch der Makel der ständigen Pannen anhaftet. Schon bei der Eröffnungsfeier lief einiges schief, vor der Entzündung der Flamme zum Beispiel blieben die vier stilisierten Holzbalken erst ewig am Boden liegen, weil der Computer für die Hydraulik versagte, schließlich erhoben sich nur drei von ihnen; und die Fackeln der vier Träger hatten nur noch Brennstoff für 20 Sekunden. Von den Häuptlingen der First Nations, die als Ehrengäste geladen waren, blieben zwei mit den öffentlichen Bussen im Verkehrschaos stecken und kamen zu spät. Beim Biathlon waren die Kampfrichter außerstande, die Läufer zum richtigen Zeitpunkt auf die Strecke zu schicken, und so weiter. Hinzu kommt, dass die Begeisterung der Menschen nur schleppend auf die Berge transportiert wird, einfach deshalb, weil die Tribünen zu klein sind.

Die Kanadier müssen nun aufpassen, dass die zweite Woche in dieser Hinsicht besser verläuft. In den USA jedenfalls haben die Spiele schon einen Beinamen bekommen: "The Glitch Games", die Pannenspiele.

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Wo ist der Schnee?

Für diese Panne allerdings können die Kanadier nichts: Das Wetter lässt sich nicht beeinflussen (zumindest nicht, wenn man darauf verzichtet, wie die Chinesen in Peking die Wolken am Himmel mit Chemie fortzuschießen). Das Wetter ist ein zentrales Thema dieser Spiele, und das geht auch zu Lasten von Vancouver. Was die Stadt nicht schon alles war: Warmcouver, Schwimmcouver, und so weiter. Man kriegt fast ein bisschen Mitleid mit Vancouver.

Denn das Wetter ist dort ja immer so, es ist immer milde. Man brauche sich nicht wundern, wenn man einen Berg zwischen Ozean und Regenwald stelle, sagte der kanadische Skirennfahrer Manuel Osborne-Paradis. Die Alpinskifahrer waren besonders betroffen vom Wetter: Die Abfahrt der Frauen musste ohne vernünftiges Training gefahren werden. Die Biathleten traf es auch: Der Sprint war vom Regen derart verzerrt worden, dass sämtliche Favoriten verloren - weil sie später starteten, also als der Schnee richtig schlecht wurde. Gold gewann der Franzose Vincent Jay, der vorher noch nie ein Rennen gewonnen hatte.

Ob es in der zweiten Woche besser wird? Wer weiß das schon. Und es spielt eigentlich auch keine Rolle mehr. Die Olympischen Spiele 2010 werden auf ewig die Wetter-Spiele bleiben.

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Pärsons Flug

Sportliche Leistungen, an die man sich lange erinnert, sind vor allem die, denen etwas Dramatisches anhaftet. Hermann Maiers Goldmedaillen von Nagano 1998 sind deshalb jedem noch im Gedächtnis, weil er unmittelbar zuvor derart heftig gestürzt war, dass es ein Wunder war, dass er überhaupt noch Rennen fuhr. Der Mensch will Helden sehen, und wer erst spektakulär stürzt und dann eine olympische Medaille gewinnt, der muss ein Held sein.

Anja Pärson ist nun auch so eine Heldin, die Leute in Whistler Creekside jedenfalls jubelten ihr zu. Die 28-jährige Schwedin war bei der Abfahrt der Frauen beim Zielsprung erst 60 Meter weit geflogen und bei der Landung übel gestürzt, "sie hätte sterben können", sagte Pärsons Vater und Trainer hinterher. Doch Pärson ging, gestützt von zwei Helfern, ins Ziel. Und startete am nächsten Tag in der Super-Kombination, bestehend aus Abfahrt und Slalom - und gewann Bronze.

Von Pärson abgesehen fielen bei den Alpin-Wettbewerben vor allem die Amerikaner auf: Lindsey Vonn gewann bislang einmal Gold und einmal Bronze, Julia Mancuso zweimal Silber, Bode Miller einmal Silber und einmal Bronze, zudem gewann Andrew Weibrecht einmal Bronze. Macht sieben Medaillen in fünf Rennen. Man kann sagen, dass die Amerikaner die Alpinwettbewerbe in der ersten Woche beherrschten.

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Lagos Medaille

Was die Snowboarder betrifft: Auch dort sind die Amerikaner die, über die man spricht. Wenn auch in zweierlei Hinsicht.

Da wäre zunächst einmal Shaun White, der Halfpipe-Fahrer mit den langen roten Haaren. Er ist der Jungmillionär dieser Olympischen Spiele, trotz seiner erst 23 Jahre soll er allein 2009 sechs Millionen Euro verdient haben. Zudem ist er der mit Abstand beste Halfpipe-Fahrer, den es seit langem gab, er dominiert seinen Sport auf beeindruckende Art und Weise, und natürlich gewann er Gold. Mit Sprüngen, die einem den Atem raubten. Die Leute lieben Shaun White.

Und dann wäre da Scott Lago. Der 22-Jährige gewann Bronze in der Halfpipe, schöne Sache eigentlich, aber dann feierte er. Das ist auch noch in Ordnung, jeder soll eine olympische Medaille feiern dürfen, so ausgiebig er will. Aber Scott Lago muss vergessen haben, wo er herkommt, nämlich aus dem sehr gläubigen und oft sehr prüden Amerika. Nach der Feier tauchten im Internet Fotos auf, die Scott Lago mit hochgezogenem T-Shirt zeigen, vor ihm kniet eine Frau in eindeutiger Pose, zwischen ihren Zähnen klemmt Lagos Bronzemedaille. Die Funktionärswelt des IOC und der USA zeigte sich schockiert, eine olympische Medaille als Blowjob, pfui! Lago musste seine Sachen packen und sofort abreisen. Die Medaille durfte er aber behalten, es gibt noch keine Regel, wegen der man sie ihm hätte abnehmen können.

Scott Lago ist jetzt auf einem guten Weg, ähnlich berühmt zu werden wie Shaun White.

Scott Lago (links) und Shaun White feiern ihre Medaillen / Foto: AP

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Gefahr und Spiele

Auch das ist ein Thema, das die erste Woche diese Spiele begleitet hat: die Gefahr des Wintersports. In der Abfahrt der Frauen sind mehrere Fahrerinnen übel gestürzt (siehe: Pärsons Flug), zwei von ihnen haben sich das Kreuzband gerissen. Im Rodeln und im Bob ist es, abgesehen von Kumaritaschwilis tragischem Unfall, vermehrt zu Stürzen gekommen, die Bobfahrer kritisierten die Bahn, die Kurvenausfahrten seien zu eng, im Viererbob sind deshalb weitere Stürze zu befürchten. Es schwebt nun auch eine Frage über diesen Olympischen Winterspielen: Wie weit darf die Stuntshow Wintersport gehen?

Die Grenzen sind eigentlich längst erreicht, sogar weit überschritten. Die Diskussion, ob Materialentwicklungen und Streckenbauten dem Menschen heutzutage zu viel zumuten, ist allerdings nicht neu - sie ist nur bei diesen Winterspielen auf die nächste Stufe gehoben worden. Der Olympische Gedanke lautet "Höher, schneller, weiter", es ist ein Synonym für sportlichen Ehrzeiz, für den Antrieb, sich weiterzuentwickeln. Wintersport ist Risikosport, das wird immer so sein. Und doch hat man manchmal den Eindruck, dass der Gedanke missinterpretiert wird - nicht als Motivation, sondern als Alibi. Für unverhältnismäßige Entwicklungen, die dann zu dem führen, was die erste Woche der Spiele von Vancouver auch gelegentlich gezeigt haben.

Die slowakischen Rodler Jan Harnis (vorne) und Branislav Regec stürzen im Zieleinlauf des Doppelsitzer-Finales der Olympischen Winterspiele im Whistler Sliding Centre / Foto: dpa

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Die Deutschen

In Turin 2006 waren die Deutschen noch die beste Mannschaft, Nummer eins im Medaillenspiegel. Dass dies diesmal schwierig werden würde, war schon von vornherein klar - umso überraschender ist nun die bisherige Medaillenbilanz nach der ersten Woche. 14 Medaillen, darunter vier goldene, bedeutet Stand Sonntagnachmittag Platz drei im Medaillenspiegel, hinter den USA und Norwegen, das ist sehr ordentlich. Die Fixierung auf den Medaillenspiegel mag manchem überzogen vorkommen - um nichts anderes aber geht es für die Verbände. Sie arbeiten in olympischen Zyklen, also Vier-Jahres-Rhythmen, und die Unterstützung, die ihnen der Staat gewährt, ist auch davon abhängig, welche Erfolge sie vorweisen können. Je mehr olympische Medaillen, desto mehr Unterstützung.

So gesehen haben die Rodler bislang ihre Pflicht erfüllt, sie haben zwei Goldmedaillen gewonnen, was natürlich gut ist, aber eben auch nicht unerwartet, weil die Rodler seit Jahren ja immer Medaillen gewinnen. Bei den Alpinskifahrern holte Maria Riesch immerhin eine Goldmedaille, bei den Biathleten fällt die Bilanz mit einmal Gold und einmal Silber (jeweils Magdalena Neuner) allerdings verhältnismäßig mager aus. Die Freude und Erleichterung über Neuners Gold war zwar groß, das ist naturgemäß so, aber die Biathleten haben Deutschland in der Vergangenheit ja mit noch mehr verwöhnt. Dass die Skispringer mit den Einzelentscheidungen nichts zu tun haben würden, war dagegen zu erwarten, wohingegen die Eiskunstläufer Savchenko und Szolkowy enttäuschten und "nur" Bronze holten. Aber so ist Sport: Es gibt Höhen und Tiefen, es gibt Gewinner und Verlierer. Im deutschen Team ist das nicht anders.

Biathletin Magdalena Neuner küsst ihre Goldmedaille / Foto: dpa

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Die Anderen

Es ist schon mehrfach geschrieben worden über das Deutsche Haus, seine schlechte Lage in Whistler, sein unentspanntes Flair sowohl in Whistler, als auch in Vancouver. Die Nationenhäuser sagen einiges aus über die Länder bei Olympia, weshalb man für den Blick auf die anderen Nationen vor allem einen Blick in deren Häuser werfen sollte.

Die Österreicher werden mal wieder von Seiten gelobt für ihre Gastfreundlichkeit und die gute Stimmung in ihren Häusern. Das Österreich Haus in Whistler liegt an einem Bächlein, mitten in einer landschaftlich wunderbaren Idylle und doch zu Fuß vom Zentrum zu erreichen. Es ist zudem ein energiefreundliches Haus, und jetzt würde man den Österreichern nur noch wünschen, dass sie in der zweiten Woche mehr zu feiern haben als in der ersten. Zweimal Gold, einmal im Rodeln und nur einmal im Ski alpin, das empfindet man in Österreich durchaus zu Recht als Blamage. Die Österreicher verstecken sich deshalb ein bisschen, so wirkt es manchmal zumindest.

Die Russen dagegen sind allgegenwärtig, was wohl auch daran liegt, dass nicht nur die russischen Athleten und Trainer, sondern auch viele Journalisten in der russischen Teamkleidung umherlaufen. In Whistler auch einige Touristen, was an einem Laden liegt, den die Kanadier nur "The Russian Store" nennen. In dem Laden gibt es sämtliche Teamkleidung der Russen, er liegt direkt gegenüber des Schweizer Hauses. Das wiederum ist zu einem besonders prominenten Nationenhaus in Whistler geworden, weil die Schweizer nach jeder Medaille mit Kuhglockengetöse hier auftreten. Überhaupt, die Schweizer: Bereits viermal Gold, zwei davon allein für Skispringer Simon Ammann - das ist bemerkenswert.

Und weil auch Norwegen (dessen Haus in einer Seefahrerkirche ist, wo sie selbst gebackene Waffeln verkaufen und auch sonst sehr nett sind) mit fünf Goldmedaillen ausgesprochen gut dasteht, könnte man sagen, diese Olympischen Winterspiele sind - endlich - eine Veranstaltung der klassischen Wintersportländer. Wären da nicht die Österreicher.

Foto: AFP

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