Halbfinale der French Open:Ferrer beendet Frankreichs Hoffnungen

David Ferrer besiegt Jo-Wilfried Tsonga im Halbfinale der French Open in Paris

David Ferrer (l.) besiegte Jo-Wilfried Tsonga in drei Sätzen.

(Foto: REUTERS)

30 Jahre warten die Franzosen auf einen Heimsieg bei den French Open. Nun hat der Spanier David Ferrer auch die diesjährige Hoffnung zerstört. Im Halbfinale besiegt er Jo-Wilfried Tsonga und macht sich zum drittältesten Grand-Slam-Finalisten.

David Ferrer hat die französischen Hoffnungen auf einen Heimsieg bei den French Open beendet und steht erstmals in seiner Karriere im Finale eines Grand Slams. Der Weltranglistenfünfte gewann gegen Jo-Wilfried Tsonga 6:1, 7:6 (7:3), 6:2.

Als letzter Franzose hatte Yannick Noah am 5. Juni 1983 in Roland Garros gewonnen, 1988 stand mit Henri Leconte der letzte Franzose im Finale des wichtigsten Sandplatzturniers der Welt.

Ferrer ist nun mit 31 Jahren und 68 Tagen ist Ferrer der drittälteste Grand-Slam-Finalist in der Open Era (seit 1968). "Im Finale von Roland Garros zu stehen, ist ein Traum", sagte der 31-Jährige. Im bisherigen Turnierverlauf hat er noch keinen Satz abgegeben, ist im Endspiel aber dennoch Außenseiter. Dort trifft er am Sonntag auf seinen Landsmann Rafael Nadal. Dieser führt im direkten Vergleich 19:4 gegen Ferrer. Es ist nach 1994, 1998 und 2002 das vierte spanische Finale in Paris.

Nadal besiegt Djokovic in Fünf-Satz-Match

Der siebenmalige Gewinner Nadal hatte sich gegen den Weltranglistenersten Novak Djokovic (Serbien) nach 4:37 Stunden mit 6:4, 3:6, 6:1, 6:7 (3:7), 9:7 durchgesetzt. "Solche Matches machen den Sport groß", sagte Nadal.

"Es war ein unglaubliches Match. Alles, was ich fühle, ist Enttäuschung", antwortete Djokovic. "Ich sehe nicht viel, was ich falsch gemacht habe, besonders im fünften Satz. Er hat im richtigen Moment Mut gezeigt und ist draufgegangen. Darum ist er ein Champion. Ich muss wieder ein Jahr warten. Ich wollte diesen Titel so sehr."

Vier Jahre nach seiner bislang einzigen Pariser Niederlage gegen den Schweden Robin Söderling sah es für Nadal beim 2:4 im fünften Satz nicht gut aus. Doch als Djokovic bei einem verwandelten Schmetterball das Netz berührte, bescherte er seinem Dauerrivalen einen Breakball - wenig später war beim 4:4 alles wieder offen, immer noch gelangen beiden fantastische Schläge.

Nadal hatte nach 4:37 Stunden das bessere Ende für sich, als Djokovic beim ersten Matchball eine Vorhand zu lang geriet. "Ich bin glücklich, wie ich gespielt und wie ich im fünften Satz gekämpft habe", sagte Nadal.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: