Zwei Tage vor dem deutschen Eröffnungsspiel wurde überraschend bekannt, dass der Deutsche Fußball-Bund einen Kapitän nachnominiert hat. Diese Nachricht wurde en passant von der Pressesprecherin verkündet, hinterher fand sich ein kleines Statement des Bundestrainers auf der Website. Auf erstaunlich wenig Interesse stieß diese Spitzenmeldung, denn eigentlich ist es eine nahezu heilige Sache, Kapitän der deutschen Fußball-Nationalmannschaft zu sein. Daraus folgt, dass die jeweiligen Kapitäne unbedingt zu den heiligen Spielern gezählt werden müssen, und so wurde am Mittwoch eine große Sache verblüffend profan vollzogen. Erst am späteren Nachmittag hieß es, Emre Can sei nun „im DFB-Quartier in Herzogenaurach angekommen“.
DFB-Kapitän Ilkay GündoganAnders als die Machos und Cowboys
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Ilkay Gündogan passt nicht ins historische Bild der DFB-Spielführer. Dabei muss er zum EM-Start eine schwierige Rolle ausfüllen – und womöglich um seinen Stammplatz kämpfen.
Von Christof Kneer

Exklusiv Ilkay Gündogan im SZ-Interview:"Nur die Mutigen werden belohnt"
Der Kapitän der Nationalmannschaft unterstützt den Kurswechsel des Bundestrainers und dessen viel diskutierte Personalwahl für die Länderspiele gegen Frankreich und die Niederlande. Auch mit der Rückkehr von Toni Kroos erklärt sich Gündogan "total einverstanden".
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