Trainer in England:Guardiola will City 2023 verlassen und pausieren

Trainer in England: Pep Guardiola kann sich vorstellen, künftig eine Nationalelf zu trainieren.

Pep Guardiola kann sich vorstellen, künftig eine Nationalelf zu trainieren.

(Foto: Ian Walton/AP)

Noch zwei Jahre, dann hat der Katalane genug von der Premier League: Pep Guardiola spricht offen über seine Karrierepläne - ihm schwebt langfristig ein anderer Job vor.

Eines kann man Pep Guardiola nicht vorwerfen: Dass er seine Karriere als Fußballtrainer nicht ausgiebig plant. Barcelona, München, Manchester, das sind bekanntlich nicht die allerschlechtesten Adressen und man hätte annehmen können, dass er es nun halt noch an einem anderen illustren Standort versucht, erneut die Champions League zu gewinnen. Zweimal gewann er sie als Trainer, aber das ist schon eine Weile her (2009 und 2011).

Es kommt insofern überraschend, was er nun laut Medienberichten aus Südamerika verkündete. Der lange als Visionär geltende Coach will offenbar seinen 2023 auslaufenden Vertrag beim englischen Meister Manchester City nicht verlängern und stattdessen eine Nationalmannschaft übernehmen. "Nach sieben Jahren mit diesem Team werde ich, denke ich, einen Schnitt machen", sagte der 50-jährige Katalane am Mittwoch bei einer Veranstaltung eines brasilianischen Finanzdienstleisters.

"Ich werde eine Pause einlegen müssen und auf das Erreichte zurückblicken." Anschließend würde er gerne die Auswahl eines südamerikanischen oder europäischen Landes trainieren: "Ich will diese Erfahrung machen", sagte Guardiola, der die Citizens seit 2016 zu drei Premier-League-Meisterschaften geführt hat. Schon nach seiner überaus erfolgreichen Zeit beim FC Barcelona hatte Guardiola von 2012 bis 2013 eine einjährige Pause eingelegt, bevor er schließlich für drei Jahre beim FC Bayern anheuerte.

Im Klub-Fußball hat er inzwischen alles erreicht - erst als Spieler, dann als Trainer. Mit Barça gewann er neben der Königsklasse schon in seinen Anfangsjahren als Chefcoach unter anderem drei Meisterschaften und jeweils zweimal den spanischen Pokal.

In München wurde er mit dem FC Bayern zwischen 2013 und 2016 dreimal deutscher Meister, holte zweimal den DFB-Pokal und gewann erneut die Fifa-Klub-WM. Bei ManCity avancierte er 2019 zum ersten Trainer, der in England alle nationalen Titel in einer einzigen Saison gewann. Nun bleiben ihm noch zwei Jahre, um mit dem vielen Geld, das der Scheichklub ihm zur Verfügung stellt, endlich seine vierte Champions League zu gewinnen - einmal holte er sie schließlich auch als Spieler mit Barcelona. Aber auch das ist ewig her (1992).

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