Großer Preis von Deutschland:Formel 1 ab 2015 jedes Jahr auf dem Nürburgring

Lesezeit: 4 Min.

Formel-1-Pilot Sebastian Vettel (re.) am Nürburgring (Archivbild) (Foto: dpa)

Der Große Preis von Deutschland findet ab 2015 jährlich auf dem Nürburgring statt, die Betreiber des Hockenheimrings sind entsetzt. Fußballer Benjamin Lauth wechselt nach Ungarn. Stefan Kretzschmar fordert den Rücktritt von Handball-Bundestrainer Martin Heuberger.

Formel 1, Nürburgring: Der Deutschland-Grand-Prix der Formel 1 soll ab der Saison 2015 für zunächst fünf Jahre auf dem Nürburgring stattfinden. Wie der neue Eigentümer Capricorn Nürburgring GmbH (CNG) am Dienstag mitteilte, herrscht mit Promoter Bernie Ecclestone Einigkeit, die Königsklasse ab 2015 "für den Zeitraum von mindestens fünf Jahren jedes Jahr am Nürburgring durchzuführen. So haben Fans und Zuschauer Gewissheit, wo und wann das Highlight in der Königsklasse des Motorsports stattfindet", hieß es in der Mitteilung. Zuletzt hatte der Deutschland-Grand-Prix im jährlichen Wechsel auf dem Nürburgring und in Hockenheim stattgefunden.

Bei den Betreibern des Hockenheimrings herrschte weniger Begeisterung: "Es ist eine Frechheit, dass diese Pressemitteilung herausgegeben wurde. Es gibt in der Formel 1 ein ungeschriebenes Gesetzt, das besagt: Kein Versand von Pressemitteilungen, wenn man sich im Verhandlungszustand befindet", sagte Hockenheim-Geschäftsführer Georg Seiler dem Sport-Informations-Dienst.

Finale: Deutschland Argentinien
:Fußball-WM 2014 Spielplan

Täglicher Spielplan zur Fußball-Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien mit Gruppeneinteilung und allen WM-Spiel-Terminen.

Fußball, Benjamin Lauth: Der ehemalige Fußball-Nationalspieler Benjamin Lauth, der nach sechs Jahren beim Zweitligisten 1860 München keinen neuen Vertrag erhielt, wechselt zum ungarischen Erstligisten Ferencvaros Budapest mit dem ehemaligen Bundesliga-Trainer Thomas Doll. "Der Vertrag geht über zwei Jahre, und ich und der Verein sind sehr glücklich, dass es geklappt hat mit ihm", sagte Doll bei Sport1. Mit Lauth habe der ungarische Traditionsklub "einen erfahrenen und professionellen Spieler bekommen, der weiß, wo das Tor steht", sagte der 48-Jährige weiter. Der 32-jährige Lauth kennt Doll aus seiner Zeit beim Hamburger SV, von 2004 bis 2006 spielte er dort unter dem ehemaligen Italien-Legionär.

Tennis, Frauen: Andrea Petkovic ist beim Rasenturnier im niederländischen 's-Hertogenbosch bereits im Achtelfinale ausgeschieden. Die French-Open-Halbfinalistin unterlag Magdalena Rybarikova nach 2:54 Stunden 4:6, 7:6 (7:4), 5:7. Es war Petkovics dritte Niederlage im dritten Vergleich mit der Slowakin. Nach ihrem Höhenflug in Paris fährt die Darmstädterin damit erneut mit gedämpften Erwartungen nach Wimbledon (23. Juni bis 6. Juli). Beim Saisonhöhepunkt im Rasen-Mekka ist die 26-Jährige bislang noch nie über die dritte Runde hinausgekommen. Bei allen anderen Grand Slams erreichte Petkovic dagegen mindestens das Viertelfinale. Am Mittwoch bestreiten Annika Beck (Bonn) gegen die topgesetzte Simona Halep (Rumänien) und Qualifikantin Mona Barthel (Neumünster) gegen Klara Koukalova (Tschechien) ihre Achtelfinalpartien. Das Rasenturnier in der Gemeinde 's-Hertogenbosch ist mit 250.000 Euro dotiert.

WM-Grafikprojekt zum Fußballgeschäft
:So viel Bundesliga steckt in der WM

Ghana setzt auf internationale Erfahrung, die Russen bleiben unter sich - und eines lässt sich prophezeien: Mit einiger Wahrscheinlichkeit wird am Ende wohl ein Premier-League-Spieler den Pokal in die Höhe stemmen. Das WM-Grafikprojekt von SZ.de zeigt, wie global das Fußballgeschäft ist.

Von Saskia Aleythe, Lisa Sonnabend und Oliver Schnuck (Grafik)

Radsport, Tour de Suisse: Top-Sprinter Mark Cavendish hat die vierte Etappe der Tour de Suisse gewonnen. Der 29-jährige Brite vom Team OmegaPharma-QuickStep setzte sich nach 160,4 km von Heiden nach Ossingen auf den letzten Metern durch und verwies den Spanier Juan Lobato (Movistar) und Peter Sagan (Slowakei/Cannondale) auf die Plätze. Zeitfahr-Weltmeister Tony Martin (Cottbus), Teamkollege von Cavendish, fuhr mit dem Feld ins Ziel und bleibt im Gelben Trikot des Gesamtführenden. Das fünfte Teilstück der Fernfahrt, die wie das Critérium du Dauphiné zur Vorbereitung auf die Tour de France genutzt wird, führt am Mittwoch über 183,3 von Ossingen nach Büren an der Aare.

Eishockey, DEL: Der deutsche Eishockey-Meister ERC Ingolstadt hat den Kanadier Larry Huras als neuen Chefcoach verpflichtet. Der 58-Jährige unterschrieb einen Einjahresvertrag und tritt die Nachfolge von Erfolgstrainer Niklas Sundblad an, den der Klub nach gescheiterten Verhandlungen hatte ziehen lassen müssen. "Larry Huras ist unser absoluter Wunschkandidat. Er hat die Erfahrung, eine Meistermannschaft zu führen, und den absoluten Willen, junge Spieler in ein Team zu integrieren", sagte ERC-Sportdirektor Jiri Ehrenberger. Als Trainer hat Huras in Frankreich, Österreich, der Schweiz und in Norwegen gearbeitet. Bis April 2013 war er für den HC Lugano (Schweiz) tätig und wurde in seiner Trainer-Laufbahn unter anderem viermal französischer sowie dreimal Schweizer Meister. "Ich glaube, die Zeit ist gekommen, in eine neue Liga zu wechseln und neue Erfahrungen zu sammeln", sagte Huras.

Handball, Nationalmannschaft: Der frühere Handball-Nationalspieler Stefan Kretzschmar hat Bundestrainer Martin Heuberger nach der verpassten Qualifikation zur WM 2015 in Katar zum Rücktritt aufgefordert. "Wenn ein Bundestrainer bei drei von vier großen Turnieren an der Qualifikation scheitert, muss er selbst Konsequenzen ziehen. Heuberger muss zurücktreten oder zumindest sein Amt zur Verfügung stellen. Das ist in einer Leistungsgesellschaft einfach angebracht", sagte der 41-Jährige bei Sport1. TV-Experte Kretschmar brachte zudem einen alten Kollegen für die mögliche Nachfolge von Heuberger ins Gespräch. "In der Kombination mit Markus Baur oder Christian Schwarzer halte ich Martin Schwalb für die ideale Lösung. Er ist verfügbar und kann alles, was ein Nationaltrainer können muss", sagte Kretschmar über den Trainer des HSV Hamburg: "Er hat zudem ein hohes Know-how, die nötige Souveränität und ist von den Spielern akzeptiert." Das DHB-Team hatte am Samstag in Magdeburg das Rückspiel in den WM-Play-offs gegen Polen verloren und damit unter Heubergers Führung nach Olympia 2012 und der EM zu Jahresbeginn in Dänemark das dritte Großereignis verpasst. Die Führung des Deutschen Handballbundes (DHB) will am Mittwoch über eine mögliche Trennung von Heuberger entscheiden.

Boxen, Robert Stieglitz: Der frühere Box-Weltmeister Robert Stieglitz kehrt am 26. Juni gegen den Weißrussen Sergej Chomitski (39) in den Ring zurück. Der Supermittelgewichtler aus Magdeburg kämpft in Dessau um den vakanten Inter-Conti-Gürtel der WBO. Mit einem Sieg gegen den WBO-Europameister "The Ghost" Chomitski will sich Stieglitz die Chance auf einen WM-Kampf sichern. Der 32-jährige Stieglitz hatte seinen WM-Titel der WBO Anfang März in einem packenden Kampf nach Punkten an seinen Dauerrivalen Arthur Abraham (Berlin) verloren. Ziel von Stieglitz ist die Position eins der WBO-Rangliste, um die Chance auf eine Rückeroberung des WM-Titels zu bekommen.

Radsport, Belkin: Das niederländische Profiradteam Belkin sucht zum Ende des Jahres einen neuen Sponsor. Die US-Elektronik-Frima hat am Dienstag das Ende seiner finanziellen Unterstützung zum Jahresende bekanntgegeben, wie Belkin-Teammanager Richard Plugge mitteilte. Belkin hatte erst Mitte 2013 das Sponsoring übernommen, nachdem die niederländische Rabobank als jahrelanger Geldgeber wegen der Doping-Skandale ausgeschieden war. Die am 5. Juli beginnende Tour de France soll vor allem als Bühne für Gespräche mit potenziellen Finanziers gelten. Belkin investierte geschätzt rund 15 Millionen Euro für sein Radteam.

© Süddeutsche.de/dpa/sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: