Größte Dramen im Abstiegskampf:Als Brehme in Völlers Armen weinte

Bittere Tränen, haarscharfe Entscheidungen, Jubel über aberkannte Tore: Die Bundesliga hat am letzten Spieltag schon viele große Dramen erlebt. Aber auch so manches Wunder.

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Christian Streich

Quelle: dpa

Erwischt es Christian Streich (im Bild) und seine Freiburger? Oder doch Hamburg? Oder Stuttgart, Paderborn, Hannover oder die Hertha? Sechs Kandidaten spielen am finalen Spieltag der Bundesligasaison zwei direkte Abstiegsplätze und den Relegationsrang aus. Hannover und Freiburg sowie Paderborn und Stuttgart treffen dabei auch noch direkt aufeinander. Spannend wie nie? Es gab in der Vergangenheit schon einige Dramen am letzten Spieltag. Hier ein Rückblick auf die sieben bislang spannendsten Saisonfinals.

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Saison 1968/69

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Quelle: SZ

Fünf Vereine liegen vor dem letzten Spieltag nur zwei Punkte auseinander: Der 1.FC Kaiserslautern, der 1. FC Köln (jeweils 30:36), der 1. FC Nürnberg (29:37), Borussia Dortmund und die Kickers aus Offenbach (jeweils 28:38). Köln und Nürnberg sowie Dortmund und Offenbach treffen aufeinander. Kaiserslautern verliert in Stuttgart, Köln und Dortmund gewinnen - Nürnberg, im Bild Hans Küppers (2.v.li.) und Heinz Müller (3.v.li.)m steigt erstmals ab, als bislang einzige Mannschaft auch als amtierender deutscher Meister.

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Saison 1988/89

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Quelle: dpa

Nach dem letzten Spieltag haben der 1. FC Nürnberg, der VfL Bochum, Eintracht Frankfurt und die Stuttgarter Kickers jeweils 26:42 Punkte. Die Kickers (im Bild Trainer Manfred Krafft) müssen Hannover 96 in die 2. Liga folgen, weil sie die schlechteste Tordifferenz haben.

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Saison 1995/1996

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Quelle: SZ

Mit einem Sieg bei Bayer Leverkusen kann der 1. FC Kaiserslautern die Klasse halten - in diesem Fall würde Bayer absteigen. Ab der 58. Minute führen die Roten Teufel durch einen Treffer von Pavel Kuka mit 1:0. Bis zur 82. Minute. Dann trifft Markus Münch. Nach dem Schlusspfiff weint sich Andreas Brehme herzzerreißend an der Schulter von Rudi Völler aus (im Bild). Es ist Lauterns erster Abstieg.

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Saison 1998/99

Dramen im Abstiegskampf

Quelle: dpa

Die Ausgangslage: Gladbach und der VfL Bochum sind bereits abgestiegen, erwischen kann es noch den 1. FC Nürnberg (12./37 Punkte), den VfB Stuttgart (13./36), den SC Freiburg (14./36), Hansa Rostock (15./35) und Eintracht Frankfurt (16./34). "Hallo, hier ist Nürnberg, wir melden uns hier vom Abgrund", ruft der Radioreporter Günter Koch ins Mikrofon. Zu diesem Zeitpunkt liegt der Club 0:2 gegen Freiburg zurück, 2:1 führt die Eintracht gegen den 1. FC Kaiserslautern. Dann fallen in Frankfurt das 3:1 (80.) und das 4:1 (82.). Nürnberg kontert (1:2/85.), ehe in Frankfurt Jan-Aage Fjörtoft (rechts im Bild) das 5:1 (89.) erzielt und in Nürnberg Frank Baumann aus zwei Metern den Freiburger Torhüter Richard Golz anschießt. Nürnberg stürzt auf Rang 16 und in den Abgrund, weil es bei gleicher Tordifferenz (-10) weniger Treffer erzielt hat. Damals gab es drei direkte Absteiger.

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Saison 2011/2012:

Borussia Moenchengladbach and Bochum players jump for the ball during the German Bundesliga relegation soccer match in Moenchengladbach

Quelle: REUTERS

Vor dem letzten Spieltag: Gegen den Abstieg kämpfen noch der VfL Wolfsburg (15./35 Punkte), Borussia Mönchengladbach (16./34) und Eintracht Frankfurt (17./34). Nur Frankfurt holt keinen Punkt - Gladbach, nach der Hinrunde bereits mausetot, rettet sich über die Relegation. Trainer Lucien Favre spricht danach von einem "Wunder".

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Saison 2012/2013

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Quelle: AFP

Die Situation vor dem letzten Spieltag: Fortuna Düsseldorf (30 Punkte) liegt auf Rang 15 - vor dem FC Augsburg (30) sowie 1899 Hoffenheim (28). Hoffenheim liegt bei Borussia Dortmund mit 0:1 zurück, noch 20 Minuten bis zum Abstieg. Dann verwandelt Sejad Salihovic (im Bild) zwei Elfmeter (72./82.), in der Nachspielzeit nimmt Schiedsrichter Jochen Drees einen schon anerkannten Treffer von Marcel Schmelzer zurück. Hoffenheim rettet sich dadurch auf Rang 16, gewinnt danach die Relegationsspiele (gegen Kaiserslautern). Und die Fortuna ist nach einem 0:3 bei Hannover 96 abgestiegen.

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Saison 2013/2014

1. FSV Mainz 05 v Hamburger SV - Bundesliga

Quelle: Bongarts/Getty Images

Nach dem 29. Spieltag stehen auf den letzten drei Plätzen: der Hamburger SV (16./27 Punkte), der 1. FC Nürnberg (17./26) sowie Aufsteiger Eintracht Braunschweig (18./25). Danach führen sie ein Theater des Absurden auf: Keine dieser drei Mannschaften holt an den ausstehenden fünf Spieltagen noch einen Punkt. Der HSV (im Bild Pierre-Michel Lasogga) rettet sich über die Relegation gegen die SpVgg Greuther Fürth.

© SZ.de/sid/ebc
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